Service-public-Initiative: 8000 Angestellten droht Lohnkürzung
Bei SBB, Post und Swisscom bedroht die Vorlage nicht nur Cheflöhne, sondern laut einer Studie auch «normale» Gehälter. Zugleich wäre der Spareffekt schnell verpufft.
1,8 Millionen Franken kassierte Swisscom-Chef Urs Schaeppi im letzten Jahr – bei Andreas Meyer (SBB) und Susanne Ruoff (Post) waren es immerhin noch rund je eine Million. Alle drei CEOs verdienen damit deutlich mehr als ihre politische Vorgesetzte Doris Leuthard, die das Verkehrs- und Kommunikationsdepartement leitet: Ein Bundesratsgehalt liegt bei rund 475'000 Franken. Die Volksinitiative «Pro Service public», die am 5. Juni zur Abstimmung kommt, will mit den «Lohnexzessen» in den bundesnahen Betrieben nun Schluss machen. «Der Bund sorgt dafür, dass die Löhne und Honorare der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Unternehmen nicht über denjenigen der Bundesverwaltung liegen.» So lautet der entsprechende Passus der Initiative.