SF in HD: Das müssen Sie wissen
Das Schweizer Fernsehen sendet ab heute in HD-Auflösung: Die wichtigsten Fragen und Antworten und welche Sendungen weiterhin in der alten Bildqualität ausgestrahlt werden.

Die SRG SSR hat alle sechs TV-Sender (SF 1, SF 2, TSR 1, TSR 2, RSI LA 1 und RSI LA 2) in HD aufgeschaltet. Doch nicht alle Sendungen können die Zuschauer auch in der neuen Bildqualität geniessen. Während man bei Formaten wie «Arena», «Der Club», «Kassensturz» oder der kommenden Fussball-EM auf die neue Technik setzt, strahlt man beispielsweise die «Tagesschau» oder «10vor10», «Eco» oder die «Rundschau» vorerst in der bisherigen Bildqualität aus. Das Schweizer Fernsehen hat auf der Website eine Liste publiziert, die zeigt, welche Inhalte wann in HD-Qualität zur Verfügung stehen.
Vollständige Umrüstung wird noch dauern
«Bis alle Studios und sämtliche Produktionsmittel vollständig für HD ausgerüstet sind, wird es noch ein bisschen dauern. Diese gewaltige Aufgabe ist nicht von heute auf morgen zu bewältigen», sagt Albrecht Gasteiner, TV-Experte und Gründer des HDTV-Forums. «Also hat man Prioritäten setzen müssen – und da rangiert beispielsweise die ‹Tagesschau› nicht zuvorderst», so Gasteiner. HD im «Tagesschau»-Studio bringe keinen entscheidenden Mehrwert. Denn: «Die wichtigen Berichte aus aller Welt werden heute zum grössten Teil noch nicht in HD-Qualität angeboten. Aber auch das wird kommen.»
ARD, ZDF, ORF, Arte und verschiedene private TV-Kanäle haben bereits auf HD umgestellt. Bis Mai sollen auch 3Sat und die digitalen ZDF-Programme und die dritten Programme der ARD nachziehen. Auch deshalb empfiehlt der TV-Experte den Schritt ins digitale TV-Zeitalter.
Die digitale Übertragung liefert bereits bei Sendern in Standardqualität eine viel höhere Bildqualität. Zudem könne man mit dem Digital-TV ein laufendes Programm anhalten, sich Filme zu beliebiger Zeit ins Haus holen und vieles mehr. In ein paar Jahren werde es nur noch Digital-TV geben.
Was es für HDTV braucht
- Die höhere Bildauflösung kommt nicht automatisch in die gute Stube. Empfangen kann die sechs neuen HD-Sender nur, wer sich die entsprechende Technik anschafft. Voraussetzung für den HD-Empfang ist ein Flachbildschirm-TV, der das Label «HD ready» oder «Full HD» trägt. Schätzungen zufolge stehen solche Geräte bereits in 90 Prozent aller Wohnzimmer.
- Die HD-Sender der SRG können erstens via Satellit empfangen werden, benötigt wird eine HD-fähige Satellitenanlage. Zweitens werden die HD-Sender auch von den Kabelnetzbetreibern für Kunden von Digital-TV aufgeschaltet. Auch Anbieter von digitalem Fernsehen via Telefonnetz werden die Sender weiterverbreiten.
- Beim digitalen Kabelempfang braucht es bei älteren TV-Geräten eine Set-Top-Box oder, sofern der Flatscreen über einen eingebauten Receiver für Kabelempfang (DVB-C) und ein CI+-Modul verfügt, eine CI+-Karte (Smartcard). Beides kann beim Kabelnetzbetreiber bezogen werden.
- Bei Empfang über die Telefonleitung braucht es eine Set-Top-Box des Anbieters. HDTV ist allerdings nicht bei allen Telefonanschlüssen möglich. Lassen Sie vom Anbieter auch abklären, ob und wie viele HD-Kanäle auf der Telefonleitung gleichzeitig Platz haben. Bei Satellitenempfang ist ein HD-Sat-Receiver mit HD-tauglichem Viaccess-Modul und Sat-Access-Karte nötig. Bereits heute sind rund 40 Prozent aller Fernsehhaushalte vollständig für HDTV eingerichtet.
Wer keine HD-Qualität möchte, muss nichts unternehmen und kann wie gewohnt auch weiter mit bisheriger Technik fernsehen. Zu Änderungen gezwungen werden nur jene, die ihre SRG-Sender in Standard-Qualität über Satellit empfangen: Ab 2015 strahlt die SRG über Satellit nur noch HDTV aus und stellt die parallel ausgestrahlten Standard-Sender ab.
Der Grund für die Einstellung sind die Kosten, welche bei der Parallelausstrahlung entstehen. Spätestens 2015 müssen diese Zuschauer also eine HD-Set-Top-Box anschaffen oder gleich auf ein TV-Gerät mit eingebautem HD-Sat-Receiver umsteigen.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
SDA/ah
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