So hart ist FrauenfussballSie lässt sich den Finger wieder einrenken und spielt weiter
Beim Saisonauftakt der Women’s Super League zwischen St. Gallen Staad und den Grasshoppers muss sich Sara Krisztin früh verarzten lassen.
Die Bilder aus dem Fussball, von schmerzverzerrten Spielern, die sich minutenlang am Boden wälzen – die Zuschauer kennen sie zur Genüge. Umso erbaulicher sind da Szenen von echten Kämpferinnen, wie es sie noch im Frauenfussball gibt – so auch in der Auftaktpartie der neuen Women’s Super League.
Es läuft die 6. Minute zwischen St. Gallen Staad und den Grasshoppers im Kybunpark, als es zum Duell zwischen FCSG-Spielerin Li Puma Serena und GC-Mittelfeldspielerin Sara Krisztin kommt. Letztere zieht dabei den kürzeren, fällt zu Boden. Und renkt sich, wie es die Fernsehbilder vermuten lassen, den kleinen Finger aus.
Doch im Gegensatz zu ihren männlichen Pendants lässt sich die 28-jährige Ungarin davon nicht aufhalten. Im Gegenteil, nach einem kurzen und schmerzhaften Stopp an der Seitenlinie beim Teamarzt geht es weiter für die Offensivakteurin.
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Die Reaktion der Spielerin ist bemerkenswert und ich ziehe den Hut vor ihr. Bei den "Schönlingen" = männliche, teuer bezahlte Profifussballer, nicht vorstellbar. Noch geht es im Frauenfussball nicht um viel Geld. Aber ich vermute, dass sich das bald ändern wird und wir dann auch solche Schauspiereien anschauen müssen wie bei den Frisuren-gestylten Jungs.