«Sie lieben Mama und Papa, nicht Ersatzmamas und Ersatzpapas»
Die Journalistin Melanie Mühl sorgt mit ihrer Streitschrift «Die Patchwork-Lüge» für Aufregung, weil sie darin mit dem medial verbreiteten Idyll der Zweitfamilie hart ins Gericht geht.

«Der Patchwork-Familie geht in der Regel ein Scheitern voraus»: Norwegens Prinz Haakon mit Frau Mette-Marit, zwei leiblichen Kindern und Stiefsohn Marius (r.).
Keystone
Die Reaktionen auf Ihr Buch waren teilweise heftig. Hat Sie das überrascht? Wenn man eine Streitschrift schreibt, ist es Sinn und Zweck, dass man einen Streit auslöst. Die Heftigkeit hat mich dennoch etwas überrascht und vor allem, dass über das tragende Kapitel im Buch, die Kinderperspektive, kaum gesprochen wurde. Es ging immer nur darum, ein Familienmodell zu verteidigen, das ich ja gar nicht angreife.