Sie planten ein Attentat auf Mandela
Panik und Instabilität sollten in Südafrika herrschen: Rechtsextremisten hatten neun Anschläge verübt, bei denen es eine Tote und mehrere Verletzte gab. In Pretoria hat nun der Berufungsprozess begonnen.

In Südafrika ist der Berufungsprozess gegen 20 Rechtsextremisten angelaufen, die wegen der Vorbereitung eines Anschlags auf den ersten schwarzen Präsidenten des Landes, Nelson Mandela, verurteilt worden waren. Die Angeklagten hätten versucht, «die Regierung mit nicht verfassungsgemässen Mitteln einschliesslich Gewalt zu stürzen», sagte der Richter Eben Jordaan bei der Gerichtsverhandlung in Pretoria. Diese war auf zwei Tage angesetzt.
Der Umsturzversuch wurde den Ermittlungen zufolge von einer rassistischen Gruppe namens Boeremag geplant, die von der Überlegenheit der aus den Niederlanden eingewanderten weissen Siedler («Buren») überzeugt ist.
Anhänger dieser Gruppierung versammelten sich in dem Gericht in Pretoria. «Ich unterstütze sie zu hundert Prozent, weil ihre Pläne richtig waren», sagte der Anführer Piet Rudolph.
2012 schuldig gesprochen
Das erste Verfahren gegen die Extremisten hatte neun Jahre gedauert. Am Ende standen im August 2012 Schuldsprüche für 20 Angeklagte. Sie wurden schuldig gesprochen, im Oktober 2002 in Johannesburg neun Bombenattentate verübt zu haben, bei denen es eine Tote und Dutzende Verletzte gegeben hatte.
Die Anschlagserie in Johannesburg sollte Panik und Instabilität verbreiten, um den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) zu vertreiben und die Regierung mit weissen Militärs neu zu besetzen. Danach sollten alle Schwarzen und Inder aus dem Land gejagt werden.
Fünf der 20 Angeklagten wurden neben Hochverrat auch wegen Mordes und des Mordkomplotts gegen Mandela schuldig gesprochen.
SDA/kpn
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