«Sie sind zwischen Bus und Strasse zerquetscht worden»
Nach dem schweren Busunglück in Spanien geben die Behörden neue Informationen zum Unglück und den Opfern bekannt.
Zwei deutsche Studentinnen sind unter den 13 Todesopfern des schweren Busunglücks in Spanien. Zudem seien sieben italienische Studentinnen und jeweils eine Studentin aus Österreich, Rumänien, Frankreich und Usbekistan bei dem Unfall am Sonntag ums Leben gekommen, teilten die Behörden der Region Katalonien am Montag mit. Der Busfahrer wurde auf der Intensivstation behandelt, eine richterliche Befragung des Mannes wurde verschoben. Die Todesopfer seien zwischen 19 und 25 Jahre alt gewesen, sagte der Leiter der Innenbehörde Kataloniens, Jordi Jané, im Radio. Einige von ihnen seien nicht angeschnallt gewesen. «Sie sind zwischen dem Bus und der Strasse zerquetscht worden.»
Bei dem Unfall wurden insgesamt 34 Insassen verletzt, sechs von ihnen nach Angaben vom Sonntagabend schwer. Der Busfahrer, der am Sonntag von der Polizei vernommen worden war, befinde sich wegen einer Quetschung des Brustkorbs auf der Intensivstation, sagte Jané am Montag. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr, wurde die ursprünglich für Montag geplante Vernehmung des Fahrers durch einen Ermittlungsrichter verschoben.
Studenten aus 16 Ländern
Der Bus war am Sonntagmorgen 150 Kilometer südlich von Barcelona verunglückt. Ausser dem Fahrer sassen in dem Bus 56 Studenten aus 16 Ländern – die meisten von ihnen Teilnehmer des EU-Austauschprogramms Erasmus, die ein Auslandssemester in Barcelona absolvieren. Sie hatten ein bekanntes Volksfest, «Las Fallas», in Valencia besucht. Zum Abschluss des mehrtägigen Festes werden traditionell riesige Pappmachéfiguren angezündet, die zum Teil bekannte Persönlichkeiten satirisch darstellen. Diesen Höhepunkt des Festes hatten sich die Studenten am Samstagabend angeschaut.
In einem Konvoi von insgesamt fünf Bussen waren die Studenten auf dem Rückweg nach Barcelona, als der Bus gegen 6 Uhr nahe der Ortschaft Freginals bei Amposta südlich von Tarragona die rechte Leitplanke streifte. Der Fahrer wich daraufhin nach links aus und kollidierte auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto, wie Behördenchef Jané am Sonntag sagte. Der Bus kippte durch den Aufprall um. Nach Behördenangaben fiel eine Untersuchung des Fahrers auf Drogen und Alkohol negativ aus.
Der Unfall ist eines der schlimmsten Unglücke auf Spaniens Strassen in den vergangenen Jahren. Im November 2014 war der Bus einer Pilgergruppe im Südosten des Landes in eine Schlucht gestürzt. 14 Menschen kamen damals ums Leben.
SDA/woz
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