Singender Totengräber
Nick Cave und seine Frau Susie haben einen Sohn verloren. Ein Jahr später bringt der Songwriter seine neue Platte heraus. Sie klingt düster – aber nie pathetisch.

Er hat Humor, aber Heiterkeit ist ihm nicht gegeben. Als Nick Cave 19 Jahre alt war, starb sein Vater bei einem Autounfall. «Sein Tod hinterliess ein Vakuum, in dem meine Worte schwebend zusammenkamen», sagte der Sohn später in einem Interview. Der Vater hatte in der australischen Provinz als Lehrer unterrichtet, der Sohn hielt es bei keiner Schule lange aus. Er wurde delinquent, begann Heroin zu spritzen, gründete erste Bands. Mit Birthday Party spielte und sang er eine Musik, die durch ihren rohen Nihilismus faszinierte.