Singles stehen alleine da
Sie sind mit allerhand Vorurteilen konfrontiert, aber ihr Geld nimmt man gerne: Alleinstehende zahlen deutlich mehr für die Allgemeinheit – im Gegensatz zur Familie fehlt ihnen die Lobby.

Sie sind viele, und sie werden immer mehr. Die Einpersonenhaushalte, wie sie in den Statistiken genannt werden, machen seit den 90er-Jahren den grössten Anteil der Haushalte in der Schweiz aus. Im Jahr 2010 betrug er im Kanton Basel-Stadt rund 50 Prozent, in Genf 45 Prozent und in Zürich 41 Prozent; schweizweit sind es 1,3 Millionen, und für 2030 rechnet das Bundesamt für Statistik mit einem Anteil von 1,6 Millionen. Wie viele der allein lebenden Personen wirklich ungebunden sind, kann dabei nicht ermittelt werden; in Deutschland gehen Soziologen davon aus, dass ein Drittel der Alleinlebenden liiert ist, «living apart together» nennt man das neudeutsch.