Skiorte rechnen mit einem Boom
Die Vorzeichen stehen gut: Erste Buchungszahlen für die kommende Saison liegen deutlich über dem Vorjahr.

Wenige Wochen vor dem offiziellen Start zeigen sich die Ferienregionen und die Hotellerie in den Schweizer Alpen vielerorts zuversichtlich, in der kommenden Saison mehr Gäste begrüssen zu können. So vermeldet der Verband der Parahotellerie (Reka, Interhome, Jugendherbergen u.a.) sehr gute Buchungszahlen. «Aktuell registrieren wir gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ein Buchungsplus von 12,2 Prozent», sagt Roger Müller von Interhome Schweiz. Besonders stark gebucht sei die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. «Hier liegen wir sogar 30 Prozent über dem Vorjahr», freut sich Müller. Auch beim Ferienwohnungsanbieter Reka und den Schweizer Jugendherbergen geht man nach dem aktuellen Buchungsstand von steigenden Gästezahlen aus.
Damit scheint sich die Erholung im Schweizer Wintertourismus fortzusetzen. Die Abschwächung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und der schneereiche Winter führten in der letzten Saison bereits zu höheren Umsätzen. Der Verband Seilbahnen Schweiz vermeldete diesen Frühling, dass rund 7 Prozent mehr Gäste im Winter 2017/18 befördert wurden. Auch im Fünfjahresvergleich verzeichneten die Seilbahnen ein Plus von 1,3 Prozent. In der Tourismusbranche ist die Hoffnung gross, dass die Zeit sinkender Übernachtungszahlen definitiv vorbei ist und eine nachhaltige Erholung eingesetzt hat.
Einige Neuerungen in Andermatt-Sedrun
Mit grossen Erwartungen blicken die Verantwortlichen der Ferienregion Andermatt-Sedrun den nächsten Monaten entgegen. Kurz vor Weihnachten wird die Verbindungsbahn zwischen den Skigebieten in den Kantonen Uri und Graubünden offiziell eröffnet. Mitte Dezember geht zudem das Radisson Blu in Andermatt auf. Es ist mit 180 Zimmern nach dem «The Chedi» das zweite grosse Hotel im Ferienresort des ägyptischen Investors Samih Sawiris. Auch in Andermatt stehen die Vorzeichen für eine erfolgreiche Wintersaison gut. «Unsere Ferienwohnungen sind zwischen Weihnachten und Mitte Januar praktisch ausgebucht», sagt Stefan Kern, Mediensprecher von Andermatt Swiss Alps. Dasselbe gelte für das Fünfsternhotel «The Chedi» während der Feiertage, so Kern.
Hotelplan: 20 Prozent mehr Buchungen
Die Buchungszahlen beim Reiseveranstalter Hotelplan Suisse lassen ebenfalls auf eine gute Wintersaison hoffen. «Wir verzeichnen eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von gut 20 Prozent für Schweizer Buchungen», sagt der stellvertretende Hotelplan-Suisse-Sprecher Markus Fässler auf Anfrage. Besonders gefragt seien preiswerte Skipauschalen (Hotel und Skipass). «Zu den Topdestinationen gehören in diesem Winter Davos und Engelberg-Titlis», erklärt Fässler.
Hoffen auf Schnee und Sonne
Zermatt Tourismus liess bereits Anfang November verlauten, dass der Buchungsstand für die gesamte Wintersaison gut aussehe. Für den Dezember rechnet man im Dorf am Fuss des Matterhorns sogar mit einem Rekordergebnis, wie es offiziell heisst. Ähnlich tönt es im Engadin. Auf Nachfrage bei Mountain Flair, einem Vermieter von rund 100 Ferienwohnungen und 20 Chalets von Zuoz bis Sils-Maria, heisst es, dass aktuell der verbuchte Umsatz für den kommenden Monat rund 20 Prozent über dem Vorjahr liegt. Dies nachdem man in der vergangenen Wintersaison bereits 15 Prozent zulegen konnte, wie Sven Arquisch, Mitinhaber von Mountain Flair, sagt.
Von der Jungfrauregion im Berner Oberland heisst es, dass die Buchungen für die Weihnachtszeit gut ausfallen, jedoch noch leicht hinter dem Vorjahr liegen würden. «Bisher fehlte der Schnee im Unterland für eine grössere Winterbuchungswelle», sagt Marc Ungerer, Geschäftsführer von Jungfrau Region Tourismus. Er sei aber überzeugt, dass sich dies mit dem ersten Schnee schnell ändert.
Trotz dem erfreulichen Winterbuchungsstand hält man sich in vielen Skisportorten noch zurück mit genaueren Prognosen, denn ein grosser Teil des Geschäfts hängt von den Tagestouristen und dem Umsatz in den Sportferien ab. Für eine erfolgreiche Gesamtsaison sind denn auch viel Schnee und schönes Wetter absolut notwendig.
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