Sklavenhändler verkaufen asiatische Kinder
Ein verdeckter Ermittler wird Zeuge von moderner Sklaverei. Die Opfer sind Kinder aus Nepal und Indien.

Die britische Zeitung «The Sun» enthüllt einen Fall moderner Sklaverei im asiatischen Raum. Der Bericht stammt aus der indischen Stadt Jalandhar, nahe der nepalesischen Grenze.
Ein Reporter hat sich, getarnt als potenzieller Käufer aus England, bei einem Sklavenhändler vorstellig gemacht. Dieser verkauft offenbar verarmte Kinder, die sowohl aus Indien als auch aus Nepal stammen. Unter letzteren seien auch solche, die nach dem Erdbeben vom April 2015 verwaist und halb verhungert sind.
«Was Sie mit ihm machen, ist Ihnen überlassen»
Der Ermittler sagte gegenüber dem Sklavenhändler, er suche ein Hausmädchen oder einen Hausburschen für sich und seine Frau. Er fragte ihn, ob es möglich ist, das Kind nach England mitzunehmen.
«Natürlich kann er gehen. Wir haben schon einige Kinder nach Grossbritannien geschickt. Was Sie mit ihm machen, ist Ihnen überlassen», zitiert die Zeitung den Händler. Seine weitere Empfehlung: Ein 12- oder 13-jähriges Kind eigne sich am besten als Arbeiter. Papiere müsse der Käufer allerdings selbst organisieren. Ein Kind kostet nach Angaben des Händlers umgerechnet gerade einmal knapp sieben Franken. Beschwerden, wenn die Kinder nicht zufriedenstellend arbeiten, würden keine akzeptiert.
Innenministerin verlangt Offenlegung
Die britische Innenministerin Theresa May fordert, dass «The Sun» ihre Rechercheergebnisse mit den Behörden teilen soll, «sodass wirksame Aktionen gegen die abscheulichen Verbrecher unternommen werden können, die von diesen Geschäften profitieren», schreibt «The Guardian».
Es sei erwiesen, dass heute Millionen von Menschen überall auf der Welt der modernen Sklaverei zum Opfer fallen, wie es im Bericht weiter heisst.
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