Skyguide steigert Umsatz und Ergebnis
Trotz der anhaltenden Frankenstärke ist Skyguide auf dem Höhenflug: Veränderte Strukturen im Luftverkehr haben 2011 zu einem erfolgreichen Jahr für das Unternehmen gemacht.

Das Schweizer Flugsicherungsunternehmen Skyguide hat 2011 Umsatz und Betriebsergebnis trotz Frankenstärke klar gesteigert. Skyguide profitierte unter anderem von verbesserten Rahmenbedingungen, die zu Mehreinnahmen führten.
So erhielt das Unternehmen 2011 erstmals eine teilweise Vergütung für die Kontrolldienste, die Skyguide in den delegierten Lufträumen in Deutschland, Italien und Österreich erbringt. Das sei auf eine Änderung im Luftfahrtgesetz zurückzuführen, teilte Skyguide heute mit.
Reduzierte Anfluggebühren
Mit der Umsetzung der Spezialfinanzierung Luftverkehr überwies der Bund Skyguide darüber hinaus eine erste Tranche aus dem Mineralölsteuerfonds zur Entgeltung der Flugsicherungstätigkeiten auf den Regionalflugplätzen. Das Unternehmen profitierte zudem von einem Verkehrszuwachs von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 427,18 Millionen Franken. Einen Teil der Mehreinnahmen gab Skyguide den Kunden in Form von reduzierten Anfluggebühren auf den Flughäfen Genf und Zürich weiter.
Das Betriebsergebnis lag bei 27,97 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr ein Minus von 11,69 Millionen Franken resultiert hatte. Skyguide erklärt diese Verbesserung unter anderem auch mit der konsequenten Kontrolle der Kosten. Das Gesamtergebnis betrug 28,35 Millionen Franken nach 6,1 Millionen Franken im Vorjahr.
Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 4,35 Millionen Franken, nach rund 18 Millionen Franken im Vorjahr. Dieser Rückgang erklärt sich hauptsächlich mit dem schrittweisen Abbau der kumulierten Kostenunterdeckungen.
Pünktlichkeit weiter verbessert
Bei der Pünktlichkeit der Flüge erreichte Skyguide wiederum einen Rekordwert: Das Unternehmen wickelte 96 Prozent des Verkehrs pünktlich ab. Im Vorjahr waren es 95 Prozent gewesen.
Eine grosse Herausforderung sei im letzten Jahr aber die Frankenstärke gewesen, hält das Unternehmen fest. Die Einnahmen erfolgen nämlich mehrheitlich in Euro, die Ausgaben jedoch fast ausschliesslich in Franken. Nebst Wechselkursverlusten führe diese Entwicklung zu einer künstlichen Verteuerung der Überfluggebühren.
Skyguide erwartet wegen der unsicheren Wirtschaftslage in Europa ein schwieriges 2012. Die Prognosen des Unternehmens für die Verkehrsentwicklung im laufenden Jahr liegen aktuell knapp unter der Nullgrenze. Skyguide rechnet erst 2013 mit einer Rückkehr zum Wachstum.
Zögerliche Arbeiten an gemeinsamem Luftraum
Wie Skyguide weiter mitteilte, kommen die Arbeiten im FABEC (Functional Airspace Block Europe Central) langsamer voran als geplant. Die Schweiz und Skyguide arbeiten hier zusammen mit Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden an der Schaffung eines gemeinsamen Luftraums.
Die Positionen der beteiligten Flugsicherungen und Staaten über die notwendigen Integrationsschritte gingen teilweise weit auseinander, schreibt Skyguide. Für grössere Fortschritte sei eine engere Zusammenarbeit aller Partner jedoch unausweichlich.
SDA/rbi
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