Skywork baut Stellen ab
Der Berner Fluggesellschaft Skywork macht der anhaltend grosse Kostendruck zu schaffen. Verwaltungsratspräsident Daniel Borer tritt in die zweite Reihe zurück, Stellen werden abgebaut.

Die Berner Fluggesellschaft Skywork will sparen und mehr Einnahmen generieren. Verwaltungsratspräsident Daniel Borer sieht seine Aufgabe als Anfangsinvestor erfüllt, wie aus einer Mitteilung der Berner Fluggesellschaft vom Dienstag hervorgeht.
Der Arzt, der zur Gründerfamilie der Uhrenfirma Rolex gehört, hatte in der Vergangenheit stets betont, er werde maximal 50 Millionen Franken in die Fluggesellschaft investieren. Für 2013 hoffte Borer auf schwarze Zahlen, wie er im Sommer 2012 in einem seiner raren Interviews erklärte.
Borer trete «wie vorgesehen» als Aktionär in die zweite Reihe zurück, bleibe aber weiterhin am Unternehmen beteiligt, wie Alexandra Sordakis von der SkyWork-Unternehmenskommunikation auf Anfrage bekannt gab.
Auch sie verwies darauf, dass Borer seine Rolle als Initialinvestor erfüllt sehe. Weitere Schlüsse zu ziehen wäre reine Spekulation, liess sich Sordakis vernehmen.
Neuer Verwaltungsratspräsident bei SkyWork wird Sébastien Mérillat. Tomislav Lang, der die Fluggesellschaft massgeblich mit aufgebaut hat, wird Miteigentümer von SkyWork. Neben seiner Tätigkeit als CEO wird Lang auch Delegierter des Verwaltungsrats.
Mehr Einfluss beim Flughafen
Mit diesen Schritten könne sich Borer künftig freier anderen Projekten widmen, wie etwa der Stärkung des Flughafenstandorts Bern-Belp, schreibt SkyWork.
Vergangenen Dezember sorgte eine Investorengruppe rund um Borer für Schlagzeilen mit einer möglichen Übernahme der Berner Flughafenbetreiberin Alpar.
Borer, dessen Airline rasant wuchs, sei die Alpar zu behäbig, wurde vermutet. Die Airline hat schon öfters zu verstehen gegeben, dass sie sich als Homebase Carrier in Bern-Belp eine bessere Behandlung wünscht.
Dies wohl nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen. Denn, so wurde ebenfalls vermutet, Skywork schreibe trotz Wachstum schlechtere Zahlen als erhofft. Das Unternehmen gab sich bislang in Sachen Zahlen zugeknöpft.
Wenige Tage nach Bekanntwerden eines möglichen Machtkampfs zwischen SkyWork und Alpar im Dezember setzten die beiden Unternehmen aber auf Dialog. Von einer unfreundlichen Übernahme wollte Borer nichts wissen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe solle sich um die Weiterentwicklung des Flughafens kümmern. Borer liess auch durchblicken, dass dabei die Flughafentaxen ein Thema sein dürften.
Vereinzelte Stellen werden abgebaut
Am Dienstag nun teilte SkyWork mit, dass der Kostendruck in der Luftverkehrsbranche auch vor der Berner Airline nicht Halt mache. Deshalb müsse sich das Unternehmen für die Zukunft mit einem Programm zur Effizienzsteigerung «fit trimmen».
Damit sollen sowohl Kosten gespart als auch Einnahmen gesteigert werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Vereinzelt werden auch Stellen abgebaut. Dieser Abbau soll sich aber auf ein Minimum beschränken und möglichst über natürliche Fluktuationen aufgefangen werden.
Bereits seien erste Massnahmen zur Effizienzsteigerung umgesetzt worden, heisst es bei SkyWork. So wurde ein neues Cateringkonzept eingeführt, das Marketingbudget gekürzt und erste Verhandlungen mit Zulieferern zur Kostensenkung geführt.
Auf der Ertragsseite würden neue Angebote erarbeitet, wie etwa Reiseversicherungen oder eine elektronische Sitzplatzreservation.
Das Angebot des Sommerflugplans bleibt mit Ausnahme der Verbindung nach Belgrad bestehen. Zusätzlich bietet SkyWork im Sommer die Strecke von Basel nach Elba an.
SDA/js
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