«So banal, dass es gar nicht falsch sein kann»
Bei Bewerbungen und in Coachings boomt die Methode des Neurolinguistischen Programmierens. Der Wirtschaftspsychologe Uwe Peter Kanning kritisiert die Technik.

Viele Coachs scheinen das Neurolinguistische Programmieren, kurz NLP, zu lieben. Können Sie das verstehen?
Ja und Nein. Ja, weil es sich um einen Ansatz handelt, der sich sehr stark etabliert hat. Aus der Perspektive eines Coachs, der Geld verdienen will, ist es dann naheliegend, diese etablierte Methode zu nutzen, weil keiner seiner Kunden kritisch nachfragt. Und Nein, weil ich mir wünsche, dass ein Coach der seine verantwortungsvolle Aufgabe ernst nimmt, seine Methoden kritisch hinterfragt. Dann müsste er eigentlich zum Schluss kommen, dass NLP kein vernünftiger Ansatz ist.