So meistern Sie die Zeitumstellung
Heute Nacht wurden die Uhren auf Sommerzeit vorgestellt, die fehlende Stunde spürt der Körper. Mit einigen Massnahmen ist die Umstellung allerdings leichter zu bewältigen.

Heute um 2 Uhr nachts endete die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), umgangssprachlich auch Winterzeit genannt, und es begann wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Die Uhren wurden auf 3 Uhr vorgestellt, sodass eine Stunde wegfiel.
Für die meisten Menschen bedeutet die Zeitumstellung, dass sie eine Stunde weniger schlafen können. Funkuhren und automatische Zeitsysteme stellen sich selbst um. Andere Uhren müssen von Hand neu eingestellt werden.
Kinder und ältere Menschen betroffen
Die Zeitumstellung wird in der Regel mit einer besseren Nutzung des Tageslichts und mehr Lebensqualität begründet, weil es, an der Uhrzeit gemessen, während der Sommerzeit abends eine Stunde länger hell ist. Kritiker bemängeln hohe Kosten und wenig wirtschaftlichen Nutzen.
Auch mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen werden regelmässig diskutiert. «Die Zeitumstellung bemerkt in der Regel jeder, gerade die Menschen, die in einem regelmässigen Rhythmus leben», sagte dazu der Arzt und Schlafforscher an der Berliner Charité, Alexander Blau. Allerdings werde der überwiegende Teil der Menschen kein Problem damit haben, wenn ihnen eine Stunde fehle. Häufiger seien dagegen Kinder und ältere Menschen betroffen.
Unfallrisiko erhöht
Mögliche Folgen der Zeitumstellung sind nach Angaben von Blau Probleme beim Ein- und Durchschlafen, eingeschränkte Konzentration oder auch Verdauungsschwierigkeiten. Er betonte: «Schlafentzug führt zu einem höheren Unfallrisiko.» Ausserdem zeige eine schwedische Studie, dass es nach der Umstellung auf die Sommerzeit im Frühling eine erhöhte Rate von Herzinfarkten gebe.
Die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit, bei der eine Stunde gewonnen wird, ist Blau zufolge leichter für den Körper zu bewältigen. Die innere Uhr neige dazu, etwas langsamer zu gehen, falls sie frei laufe. Bei ihr sei ein Tag etwa 24,2 Stunden lang. «Deshalb kann man sie sich leichter an eine Umstellung auf die Winterzeit anpassen.»
Nach Angaben des Schlafforschers hat eine Studie zudem gezeigt, dass die Gewöhnung in manchen Fällen Wochen oder sogar Monate dauern kann. «Damit wird die Lebensqualität im Frühling reduziert», sagte Blau. Er sei kein Freund der Zeitumstellung.
Leichte Kost und helles Licht
Um möglichst problemlos in die Sommerzeit zu wechseln, empfiehlt er leichte Kost. Ausserdem sollten sich die Menschen hellem Licht aussetzen, weil das die innere Uhr einstelle.
Wenn möglich, könne auch der Schlafrhythmus angepasst werden, indem die Menschen in den Tagen vor der Zeitumstellung jeweils eine Viertelstunde früher schlafen gingen. Das ist besonders bei Kindern zu empfehlen
dapd/sda/kle
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