So viel verdienen FH-Abgänger
75'500 Franken im Tessin, 107'000 in Zürich: Eine Studie zeigt, welche Fachhochschulabgänger am besten verdienen.
Wer verdient besser, der Universitäts- oder der Fachhochschulabgänger? Zum letzten Mal wurde diese Frage im Februar diskutiert, als der Bund die Resultate einer gross angelegten Absolventenbefragung veröffentlichte. Demnach kommen Studenten, welche die Uni nach dem Bachelor-Abschluss verlassen, auf einen durchschnittlichen Jahreslohn von 85'700 Franken. Bei den FH-Abgängern betrage das durchschnittliche Gehalt nach dem Bachelor 90'400 Franken. Nach dem Master kehrt sich dieses Verhältnis allerdings wieder um.
«Nach dem Bachelor stehen Fachhochschüler oft besser da als Universitätsabgänger», sagt auch Toni Schmid, Geschäftsführer vom Dachverband der Fachhochschulen FH Schweiz. Der Verband präsentierte kürzlich eine Studie, welche die Löhne von FH-Abgängern im Detail beleuchtet. Mehr als 10'000 Absolventen von Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengängen aus allen vier Landesteilen wurden nach ihrem Lohn und ihrer Zufriedenheit im Job befragt. Das Resultat: Der durchschnittliche Fachhochschulabgänger verdient 102'000 Franken pro Jahr, das entspricht einem Monatslohn von 8076 Franken (bei 13 Monatslöhnen). Und vier von fünf Befragten sind zufrieden mit Job und Salär.
Grosse Gräben zwischen Regionen
Die Unterschiede zwischen den Hierarchiestufen sind allerdings gross. Im oberen Kader beträgt der Durchschnittslohn 141'000 Franken, im mittleren Kader 124'000 Franken, im unteren Kader 104'000 Franken. Sachbearbeiter mit FH-Abschluss verdienen noch 87'500 Franken pro Jahr.
Auch zwischen den Regionen tun sich teilweise grosse Gräben auf. Während ein Fachhochschulabgänger im Tessin 75'500 Franken pro Jahr mit nach Hause nimmt, sind es bei jenem aus Zürich 107'777 Franken. Interessant ist zudem der Vergleich nach Unternehmensgrösse: Arbeitet ein FH-Abgänger bei einem KMU mit weniger als 50 Angestellten, verdient er im Schnitt 95'000 Franken. Lässt er sich hingegen von einem Grossunternehmen anstellen, sind es 107'142 Franken.
Im Grossen und Ganzen zeige die Studie, dass sich ein FH-Abschluss lohne, so Schmid. «Trotz der gespannten wirtschaftlichen Lage und der steigenden Zahl von Absolventen sind die Löhne in den letzten Jahren im Minimum stabil geblieben oder sogar gewachsen – und zwar über alle Branchen und Sprachregionen hinweg. Das zeigt, dass die FH-Abschlüsse auf dem Markt gefragt sind.»
Gleichzeitig sei aber die Bereitschaft der Arbeitgeber gesunken, sich finanziell an FH-Weiterbildungen zu beteiligen, sagt Schmid. Einerseits wohl aus Spargründen, andererseits weil sie heute gezielter in die Weiterbildung investieren als vor einigen Jahren noch. Das komme bei den Angestellten aber nicht nur schlecht an: «Viele wollen ihre Ausbildung aus eigener Kraft finanzieren, um sich nicht abhängig zu machen.»
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