Kinderärzte warnen vor falschen Daten
Laut einer neuen Studie sind Schweizer Kinder grösser als bisher angenommen – das birgt die Gefahr von Fehldiagnosen.

Exakt 120 Zentimeter misst der Bub kurz nach seinem achten Geburtstag. Er ist deutlich kleiner als die meisten Mitschüler. Das mag seine Eltern zwar beunruhigen. Aus medizinischer Sicht besteht aber kein Grund zur Sorge, wie die Konsultation der offiziellen Wachstumskurven zeigt.
Diese halten fest, in welchem Alter ein Kind wie gross sein sollte. Ein zentrales Instrument für Pädiater: «Wachstumskurven bilden die Basis der täglichen Arbeit aller Kinderärzte, sind sie doch die Hüter der normalen körperlichen Entwicklung», so Michael Hauschild, Präsident der Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie (SGPED). «Anhand der Wachstumskurven erkennen wir, ob im Einzelfall weiterführende Untersuchungen notwendig sind oder nicht.»