Die Frauen-Euphorie verpufft bereits wieder
Nun wehren sich auch linke Parteien gegen eine Frauenquote im Bundesrat – sie wollen nicht in die Martullo-Blocher-Falle der SVP tappen.
Frauen in roten T-Shirts der Aktion «Helvetia ruft» und FDP-Frauen mit blauen Halstüchern: Nach der Wahl der achten und neunten Bundesrätin in der Geschichte der Schweiz, Viola Amherd und Karin Keller-Sutter, gabs am Mittwoch auf dem Berner Bundesplatz farbige Statements. Drinnen im Bundeshaus waren grosse Worte zu hören: Von einem historischen Tag war die Rede, weil das Parlament erstmals zwei neue Frauen in die Landesregierung gewählt hatte. Die Idee einer neuen Konkordanz der Geschlechter wurde geboren. Künftig sollen nicht nur Herkunft und Parteizugehörigkeit bei der Auswahl der Bundesrätinnen und Bundesräte massgebend sein, sondern auch das Geschlecht. Zudem wurde eine neue Zauberformel ins Spiel gebracht: dass immer mindestens drei Frauen und Männer im Bundesrat vertreten sind.
Video: Amherd und Keller-Sutter vereidigt