SP-Politiker befürworten Ausbau der Autobahnen
Mehrere Ständeratskandidaten der SP stellen sich gegen die Parteilinie.

Wer Strassen baut, wird Verkehr ernten: Mit dieser Formel warnen rot-grüne Politiker seit Jahrzehnten davor, die Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr zu erweitern. Wie sich im laufenden Wahlkampf zeigt, bauen zumindest in der SP nicht alle Exponenten ihre Politik auf dieser Formel auf. Ständerätin Pascale Bruderer etwa spricht sich für den Ausbau der A 1 im bürgerlich dominierten Kanton Aargau auf sechs Spuren aus. Offen zeigt sie sich auch für den Plan, stark befahrene Autobahnabschnitte wie etwa Zürich–Bern oder Lausanne–Genf auf durchgehend drei Spuren zu erweitern. Die entsprechende Frage hat die Aargauerin auf der Wahlplattform Smartvote mit «eher Ja» beantwortet – anders als etwa Irène Kälin (Grüne) oder Beat Flach (GLP), die strikt dagegen sind («Nein»). Bruderer steht damit bürgerlichen Kandidaten aus SVP, FDP, CVP und BDP näher: Alle vier bejahen sie die Ausbaufrage dezidiert («Ja»).