Spenderekord: Obama übertrumpft Romney
Lange übertrumpfte der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney den amtierenden Präsidenten beim Spendensammeln. Nun hat Obama offenbar aufgeholt – mit 114 Millionen Dollar allein im August.

Im Kampf um seine Wiederwahl hat US-Präsident Barack Obama den republikanischen Herausforderer Mitt Romney erstmals seit April wieder beim Spendensammeln überholt. Obama nahm im August mehr als 114 Millionen Dollar (gut 105 Millionen Franken) an Spenden ein, wie sein Wahlkampfteam heute mitteilte. Romney erhielt im vergangenen Monat dagegen nach eigenen Angaben Zuwendungen in Höhe von 111 Million Dollar.
Mehr als 1,1 Millionen US-Bürger spendeten für Obama – darunter 317'000, die dies noch nie zuvor getan hätten. Das Spendenaufkommen für August gilt als besonders bedeutsam, weil Romney in diesem Monat seinen Kandidaten für die Vize-Präsidentschaft, den erzkonservativen Paul Ryan, benannte sowie Demokraten und Republikaner ihre Nominierungsparteitage abhielten.
Romney steht besser da
Allerdings ist Romneys Wahlkampfkasse weiterhin besser gefüllt als Obamas. Nach Angaben seines Wahlkampfteams verfügt er derzeit über 168,5 Millionen Dollar an Barmitteln. In den letzten Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 6. November kommt es entscheidend auf das Spendenaufkommen an, um möglichst viele TV-Spots schalten zu können.
Der Wahlkampf wird vor allem von der hohen Arbeitslosigkeit und der schwächelnden Wirtschaft dominiert. Obama und Romney liegen in Umfragen eng beieinander, Meinungsforscher sahen den Präsidenten in den Tagen nach dem Parteitag seiner Demokraten aber leicht im Aufwind. Einer Erhebung des Gallup-Instituts zufolge hatte Obama landesweit fünf Prozentpunkte Vorsprung vor seinem Herausforderer. In dem wichtigen Bundesstaat Ohio, wo Romney für einen Wahlsieg im November nach Einschätzung von Experten eine Mehrheit braucht, liegt der Präsident ebenfalls in Umfragen vorne.
Romneys Wahlkampfteam warnte heute, die jüngsten Umfrageergebnisse überzubewerten. Die «Grundstruktur» des Rennens habe sich nicht geändert, sagte der republikanische Meinungsforscher Neil Newhouse und verwies auf die mageren Zahlen vom Arbeitsmarkt. Ausserdem habe Romney mehr Geld in der Wahlkampfkasse.
AFP/ses
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