Spezialeinheit stürmt Haus des iPhone-Testers
Der Streit um den Test des neuen Apple-Handys eskaliert: Die Polizei hat das Haus des Gizmodo-Journalisten Jason Chen durchsucht und Hardware beschlagnahmt.
Der iPhone-Skandal in den USA weitet sich aus: Nachdem vergangene Woche der US-Blog Gizmodo.com einen iPhone-4G-Prototypen gekauft und getestet hatte, wurde am Freitag offenbar das Privathaus des Gizmodo-Redaktors Jason Chen durchsucht.
Der Gizmodo-Artikel über das neue Apple-Gerät, welches wahrscheinlich erst im Juni hätte vorgestellt werden sollen, ging um die Welt. Auch aufgrund der fast unglaublichen Umstände: Ein Apple-Mitarbeiter, welcher den Prototypen testete, hatte das Smartphone in einem Biergarten liegen gelassen, der unbekannte Finder verscherbelte das Handy daraufhin für 5000 Dollar an die Techsite.
Türe aufgebrochen
Laut einem Gizmodo-Artikel beschlagnahmte eine Spezialeinheit der Polizei bei der gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung mehrere Computer, Server, Digitalkameras und ein Handy. Die Aktion wurde mit dem Verdacht begründet, dass mit den technischen Geräten eine Straftat verübt worden ist. Chen war bei der Aktion nicht anwesend – er war mit seiner Frau beim Essen. Darum mussten die Sicherheitskräfte die Haustür aufbrechen.
Laut dem Gizmodo-Herausgeber, dem Unternehmen Gawker Media, war die mehrstündige Hausdurchsuchung illegal. Gemäss dem von einem Richter des Superior Court of San Mateo ausgestellten Durchsuchungsbefehls habe nur Material beschlagnahmt werden dürfen, das mit dem iPhone 4G verwandt ist, schreibt Winfuture.de. Ausserdem geniesse Chen durch seinen Job als Journalist Quellenschutz, dürfe die Quelle für den Test also nicht nennen.
Bis zu einem Jahr Gefängnis?
Weil Gizmodo das Gerät gekauft hat, könnte laut US-Juristen allerdings der Straftatbestand der Hehlerei vorliegen. Für Hehlerei – den bewussten Kauf gestohlener Gegenstände – sieht das kalifornische Strafrecht gemäss Angaben von «Macnews» eine Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr vor.
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