Das Nachspiel der «Schande von Basel» beginnt
Vor dem Basler Strafgericht ist heute der Prozess gegen 26 mutmassliche Hooligans eröffnet worden, die für die «Schande von Basel» verantwortlich gemacht werden.
Sie müssen sich für Ausschreitungen vor und nach dem meisterschaftsentscheidenden Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich vom 13. Mai 2006 im Basler St. Jakob-Park verantworten. Das als «Schande von Basel» in die Annalen eingegangene Spiel endete damals mit einem 2:1-Sieg für den FC Zürich, der damit die Meisterschaft in der letzten Partie und in der letzten Minute für sich entschied.
Ins Stadion gestürmt
Unmittelbar nach dem Abpfiff waren teilweise vermummte Chaoten hinter der so genannten «Muttenzerkurve» ins Stadion eingedrungen, hatten die vor den Rängen stehenden Stewards überrannt und das Spielfeld gestürmt. Mit Faustschlägen und Fusstritten traktierten sie Spieler und Funktionäre des FCZ. Vor allem der Torschütze zum 2:1, Iulian Filipescu, wurde getreten und mit brennenden Fackeln beworfen.
115 Personen verletzt
Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein. Insgesamt wurden 115 Personen verletzt, darunter vier Polizisten und etliche Matchbesucher. In und um das Stadion wurde ein Sachschaden von über 400'000 Franken verursacht. Mehrere Angeklagte hatten das Spiel zunächst im Fernsehen verfolgt und sich im Verlauf der zweiten Halbzeit auf den Weg zum Stadion gemacht.
Neuntägiger Prozess
Vor dem Strafgericht müssen sich nun 26 mutmassliche Randalierer im Alter zwischen 21 und 50 Jahren verantworten. Sie waren nach den schweren Krawallen festgenommen worden und müssen sich unter anderem wegen versuchter einfacher Körperverletzung mit gefährlichen Gegenständen, Landfriedensbruch, qualifizierte Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte sowie mehrfache Gefährdung des Lebens, unbefugten Verkehr mit pyrotechnischen Gegenständen und qualifizierten Sachbeschädigungen verantworten. Der Prozess ist auf neun Tage angesetzt.
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