Hitzfelds Stinkefinger und Derdiyoks Sperre
Eine Geste von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld beim WM-Qualifikationskampf gegen Norwegen sorgt für Aufregung. Und der gesperrte Eren Derdiyok wird nicht ersetzt.

Die hitzige Schlussphase des aufwühlenden WM-Qualifikationsspiels Schweiz gegen Norwegen hinterliess bei allen Beteiligten Spuren. Ottmar Hitzfeld liess sich während der Partie in Bern – nicht ganz zu Unrecht – mehrmals auf lautstarke Diskussionen mit dem vierten Offiziellen ein. In der Nacht auf Samstag tauchten online Bilder auf, die Hitzfeld mit gekrümmtem Mittelfinger zeigen. Aus dem Zusammenhang heraus ist nicht zu erkennen, ob sich die Geste, die man im Volksmund mit Stinkefinger bezeichnet, gegen jemand bestimmtes richtet. Hitzfeld bestätigte tags darauf in Feusisberg SZ die Geste.
An der Pressekonferenz vom Samstagnachmittag hat er sich für seinen nonverbalen Aussetzer entschuldigt. «Es tut mir leid.» Er sei unter anderem auf sich wütend gewesen. «Ich war verärgert, dass wir den Sieg nicht über die Runden gebracht haben.» Hitzfeld rechnet nicht damit, dass es vonseiten der Fifa zu Sanktionen kommen wird. «Die Fifa kann ja nicht gegen mich vorgehen, weil ich gegen mich selber eine abfällige Geste mache.»
Gavranovic in Lauerposition
Nun, die Entschuldigung des Nationaltrainers war die eine Sache. Das andere Thema im Camp betraf die Sperre von Eren Derdiyok. Hitzfeld wird für das WM-Qualifikationsspiel am Dienstag auf Island keinen Stürmer nachnominieren. Wahrscheinlich wird Mario Gavranovic, der Torschütze beim 1:1 gegen Norwegen, für Derdiyok von Beginn zum Einsatz kommen.
Die Reise am Sonntagnachmittag in den Norden werden nach der Sperre von Derdiyok nur noch 22 Spieler mitmachen. Josip Drmic, der am Freitag für die U21-Auswahl in der EM-Barrage in Deutschland erfolgreich war und im September gegen Albanien in der A-Nationalmannschaft debütierte, bleibt damit beim Nachwuchsteam. Hitzfeld: «Wir haben Mario Gavranovic, der ja auch ein Tor geschossen hat, Admir Mehmedi, der bei uns auch schon als Stürmer spielte, und auch Nassim Ben Khalifa ist in einer guten Verfassung. Wir haben verschiedene Möglichkeiten. Ich möchte auch offenlassen, ob es weitere Wechsel gibt.»
Es ist jedoch anzunehmen, dass die Wahl im Sturm auf Gavranovic fällt. Für den FCZ-Stürmer sprechen seine Skorerqualitäten. Er hat in dieser Saison in zwei (Teil-)Einsätzen für das Nationalteam in insgesamt bloss 65 Spielminuten drei Tore erzielt.
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