Und was macht Shaqiri? Nichts
Xhakas Nonchalance, Mehmedis Quote, Stockers Verzweiflung – die Schweizer Fussballer in der Einzelkritik.
Thomas Schifferle, David Wiederkehr

Roman Bürki Seit zweieinhalb Jahren gehört er zum Nationalteam, inzwischen ist er von der Nummer 3 zur Nummer 2 hinter Yann Sommer aufgestiegen. In Andorra kommt er zum sechsten Einsatz, dem zweiten in einem Qualifikationsspiel, er ist dabei so sehr Zuschauer wie vor einem Jahr beim 7:0 gegen San Marino. Zumindest ist er das 90 Minuten lang, weil er nichts zu tun bekommt, und in der 91. Minute, als er gefordert wäre, steht er zu weit vor seinem Goal und kann den Anschlusstreffer nicht verhindern. Man müsse «das Tor vergessen», ist sein Kommentar danach. Es wäre besser, er würde es als Warnung nehmen, die Konzentration bis zum Schlusspfiff hochzuhalten.
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Michael Lang Stephan Lichtsteiner darf das tun, woran er sich diese Saison bei Juventus schon gewöhnen konnte: auf der Ersatzbank Platz nehmen. Sein Stellvertreter als Rechtsverteidiger erhält Auslauf. Am Ende bleibt von Michael Lang wenigstens eines in Erinnerung: Er hat keinen Fehler gemacht.
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Die Ersatzspieler Nico Elvedi, Denis Zakaria und Valentin Stocker werden während der zweiten Halbzeit der Reihe nach eingewechselt. Elvedi, Debütant in Ungarn, reagiert pomadig, als Martinez auf ihn zurennt, und versucht gar nicht erst, dessen Weitschuss zum 1:2 zu verhindern. Zakaria ist ohne Einfluss. Stocker schliesslich muss erkennen, dass nicht jeden Abend Budapest ist. In der 94. Minute schlägt er den Ball mit wilder Verzweiflung ins Seitenaus. Es ist sein kleiner Beitrag, den Vorsprung über die Zeit zu retten.
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