Vision eines jugendlichen Revolutionärs
Rumäniens Fussball ächzt unter ständigen Skandalen. Razvan Burleanu ist daran, ihn zu befreien – als Präsident des Verbandes.

Die Kameras sind postiert, der Raum füllt sich, ganz im Sinn von Razvan Burleanu, der eine Botschaft loswerden will. Es geht um ein Projekt, die Kinder in Rumänien für das Rechnen zu sensibilisieren. Und dafür tragen die besten Fussballer des Landes beim Aufwärmen vor dem Länderspiel gegen Spanien Ende März Rückennummern, die zuerst errechnet werden müssen. Statt «4» steht etwa «7 minus 3». Mit dieser Idee soll die hohe Schulabbrecher-Quote von 18 Prozent bekämpft werden - und es kann kein Zufall sein, dass Burleanu die Initiative ergriffen hat. Er ist Hochschulabsolvent, seit zwei Jahren der Präsident des Verbandes – und noch keine 32 Jahre alt.