«Eine dumme Frage, und ich schlag dich k.o.»
Sean Simpson ist mit Mannheim früh im Playoff gescheitert. Das hat den ehemaligen Trainer des Schweizer Nationalteams mehr als frustriert.
Mit dem Ziel den achten Meistertitel zu gewinnen, sind die Adler Mannheim in die DEL-Playoffs gestiegen. Bereits nach dem Viertelfinal ist Schluss. Das war offenbar zu viel für Mannheims Headcoach Sean Simpson.
Nach dem bitteren Viertelfinal-Aus verlor selbst der frühere Schweizer Nationaltrainer für einen kurzen Moment die Kontrolle über seine Emotionen. «Eine dumme Frage von dir, und ich schlag dich k.o., dann liegst du hier am Boden», motzte der 56-jährige Kanadier nach Spielschluss einen Journalisten an.
Die Entschuldigung danach
Das 1:2 nach Verlängerung im siebten und entscheidenden Spiel gegen die Eisbären Berlin hat Titelkandidat Adler Mannheim tief frustriert. Vor allem beim Coach lagen die Nerven blank.
Am Tag nach seinem verbalen Ausrutscher hat sich Simpson für sein Verhalten gegenüber dem Journalisten entschuldigt. «Es ist eigentlich nicht mein Stil, ich bin ein respektvoller Mensch», so der 56-Jährige. «Aber ich habe auch Gefühle und wollte alles für Mannheim in diesem Jahr erreichen. Leider hat das nicht geklappt. Es war meine überbordende Emotion, die mit mir durchgegangen ist.»
Parallelen zum ZSC
Wie die ZSC Lions in der Nationalliga A sind die Adler Mannheim in der DEL zuletzt zweimal in der ersten K.o.-Runde gescheitert – und das, obwohl sie 2015 den Titel gefeiert hatten. Diesmal galt der achtmalige Spengler-Cup-Teilnehmer vor allem nach einer überzeugenden letzten Qualifikationsphase neben München als Topfavorit. Ein Aus gegen den Rekordchampion Berlin war vom Qualifikationszweiten nicht erwartet worden.
Die Mannheimer hatten sich in Spiel 7 ein Chancenplus erspielt, scheiterten aber immer wieder am starken Torhüter Petri Vehanen. Nach einem Puckverlust der Adler schoss Charles Linglet in der 70. Minute die Berliner erstmals seit vier Jahren in den Halbfinal.
Simpson wird sich daran messen lassen müssen, wie das zweite Jahr unter ihm abläuft. Nach dem gescheiterten Experiment mit dem relativ unerfahrenen Coach Greg Ireland hatten die Verantwortlichen im vergangenen Sommer einen Umbruch vorgenommen. Simpson, einst auch Trainer von Kloten, des ZSC und des EV Zug, übernahm eine fertige Mannschaft, auch wenn er mit vier Neuen noch nachrüsten durfte.
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