Schweizer Tränen und Dramen zum Abschluss
Ausgerechnet der Schweizer Rekordhalterin Mujinga Kambundji unterläuft ein riesiger Fauxpas bei der Frauen-Staffel. Die Männer verpassen EM-Bronze in Zürich ganz knapp.
Mujinga Kambundji, die an den Europameisterschaften im Letzigrund mit Schweizer Rekorden über 100 m und 200 m so brilliert hatte, verlor bereits beim Start den Stab. Ihre drei Kolleginnen Marisa Lavanchy, Ellen und Lea Sprunger mussten tatenlos zusehen, wie sich der Traum von einer Medaille in Luft auflöste. Besonders bitter für die Schweizerinnen ist die Tatsache, dass für Bronze (Russland) bereits 43,22 Sekunden gereicht hätten. Im Vorlauf am Samstag waren Kambundji und Co. in 42,98 gestoppt worden. «Es tut mir leid» war alles, was die untröstliche Berner Startläuferin gegenüber SRF sagen konnte. Toll aber war, wie ihre Kolleginnen sie zu trösten versuchte. «Das kann uns allen passieren. Wir sind ihr nicht böse. Sie ist die Königin dieser EM – und bleibt es auch», erklärte Ellen Sprunger im TV. Und die Schweizer Männer-Staffel, die sich noch in der Nähe der Bahn befand, tröstete Kambundji sofort nach ihrem Missgeschick.
Gold sicherte sich Grossbritannien (42,24) vor Frankreich (42,45). Enttäuschend endeten die Wettkämpfe im Letzigrund auch für die Holländerinnen um Doppel-Europameisterin Dafne Schippers, denen ein Wechselfehler unterlief.
Letzter Wechsel als Handicap
Die Schweizer 4x100-m-Staffel der Männer verpasste die erhoffte EM-Medaille knapp. Das Quartett mit Pascal Mancini, Amaru Schenkel, Suganthan Somasundaram und Alex Wilson musste sich den drittplatzierten Franzosen lediglich um neun Hundertstelsekunden geschlagen geben. In 38,56 verpassten die Schweizer, bei denen der letzte Wechsel nicht optimal verlief, den am Samstag aufgestellten Rekord um zwei Hundertstelsekunden. Gold gewann Grossbritannien (37,93) vor Deutschland (38,09).
Fabienne Schlumpf verpasst über 3000 m Steeple eine Top-10-Klassierung. Die Zürcher Oberländerin büsst im Finish einige Ränge ein und erreicht in 9:55,92 Platz 13. Schlumpf blieb damit 18 Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung. Den Einbruch konnte sich die Athletin der TG Hütten nicht erklären. Sie hatte das Gefühl, sich gut vom Vorlauf zwei Tage zuvor erholt zu haben. Gold sicherte sich die Deutsche Antje Möldner-Schmidt, die einen langen gesundheitlichen Leidensweg hinter sich gebracht hat, vor der Schwedin Charlotta Fougberg und der Spanierin Diana Martin.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch