Cancellara regelt seine Zukunft
Fabian Cancellara hält sich an seine vertraglichen Vereinbarungen und bestreitet die Saison 2012 für das Team Radioshack-Nissan-Trek. Obwohl dort ein umstrittener Chef arbeitet.

«Ich habe zu keiner Zeit daran gedacht, aus dem Vertrag auszusteigen», hält zeitfahr-Olympiasieger Cancellara fest. Das war noch in der jüngeren Vergangenheit anders. Um zu Leopard wechseln zu können, hatte sich der Berner aus dem Vertrag mit Saxo Bank freigekauft. Von anderen Mannschaften wie beispielsweise Katjuscha, so Cancellara, habe er in den vergangenen Wochen kein Angebot erhalten: «Ich weiss von nichts. Das ist alles hochgespielt worden.»
Suspekt war Aussenstehenden insbesondere die Teamleitung des neuen Rennstalls Radioshack-Nissan-Trek mit Johan Bruyneel. Der Belgier hat Lance Armstrong zu sieben und Alberto Contador zu zwei Triumphen in der Tour de France geführt. Sowohl Armstrong wie Contador stehen unter Dopingverdacht. Bruyneel war von 1989 bis 1998 Radprofi und fuhr fünf Saison lang (1992 bis 1995 sowie 1998) für die spanische Sportgruppe Once, die unter der Leitung von Manolo Saiz stand, dessen Fahrer nicht zu den weissen Schafen der Szene zählten. Er habe den neuen Teamchef in Zürich getroffen und verschiedentlich mit ihm telefoniert. Es sei ein normaler Austausch gewesen, was nächste Saison anstehe. Es habe sich um gute Gespräche mit dem Belgier gehandelt, berichtet Cancellara.
Fokus auf die Klassiker
Bruyneel wolle gleich viel Energie in die Frühjahrs-Klassiker stecken, wie er bisher für die Tour de France aufgewendet habe, hält Cancellara fest. Insbesondere in der Flandern-Rundfahrt sowie in Paris - Roubaix hatte sich im vergangenen April Cancellaras Entourage als nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe erwiesen. Dies soll nun besser werden, wozu das Engagement von Gregory Rast beiträgt, der schon vor der Zwangsfusion einen neuen Vertrag unterschrieben hatte.
Anderseits hat Cancellara den Weggang seines langjährigen Zimmergenossen und Routiniers Stuart O'Grady zu verkraften, der im Alter von 38 Jahren die Chance nutzen wollte, seine Karriere in den Farben eines australischen Teams zu beenden. Es sei für ihn eine völlig neue Erfahrung, mit einem Topfavoriten wie Fabian Cancellara an den Start der Flandern-Rundfahrt oder von Paris - Roubaix zu gehen, hielt Bruyneel in einem Interview fest.
An den Start der Lombardei-Rundfahrt am kommenden Samstag, so Cancellara, wäre er gerne noch gegangen. Anderseits habe er eine anstrengende Saison hinter sich und sei deshalb froh, daheim trainieren und in Ruhe neue Kraft tanken zu können. Bereits Mitte November will der Berner die Vorbereitungen für seine zwölfte Profisaison in Angriff nehmen. Die Frühjahrsklassiker sowie die Olympischen Sommerspiele in London bilden darin die beiden grossen Hauptziele.
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