Rennfahrer im Muskeldress
Mario Cipollini war ein erfolgreicher Radsprinter. Ruhm erlangte er aber wegen seiner Exzentrik. Bis heute.
Fast 200 Siege sprechen für sich: Mario Cipollini gehörte zu den erfolgreichsten Sprintern der Radgeschichte. Der Erfolg ist dem Italiener, der heute 50 wird, auch nach seiner Karriere treu geblieben. Nun feiert er diesen mit der nach ihm benannten Rennradmarke Cipollini, deren Aushängeschild er selbstredend ist.
Werbebotschafter in eigener Sache: Cipollini macht für seine eigenen Rennräder auf James Bond.
Der 50-Jährige schlägt damit aus seiner zweiten Eigenschaft Kapital, die ihn schon während seiner Karriere zur populären Figur machte: sein Hang zur Exzentrik. Als Radprofi trug er diesem Rechnung, indem er regelmässig in massangefertigten Trikots antrat. Die dafür fälligen Bussen des Radweltverbands bezahlte er gerne.
130'000 Euro für Dopingarzt Fuentes
Nicht zur Rechenschaft gezogen wurde er dagegen für das weniger gloriose Kapitel seiner Karriere, das erst 2013 bekannt wurde, acht Jahre nach seinem Rücktritt. Die «Gazzetta dello Sport» legte seine engen Beziehungen zum spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes offen. Die Verbindung wurde unter anderem offensichtlich, weil Cipollinis damalige Telefonnummer in Fuentes' Unterlagen auftauchte. Insgesamt soll der Italiener dem Arzt 130'000 Euro für dessen Dienste bezahlt haben. Unter anderem auch in der Saison seines grössten Triumphs: 2002 wurde er mit 35 Jahren Strassen-Weltmeister.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch