Den Bogen überspannt
Keiner bestritt 2014 mehr Einzel als Roger Federer – zu viel für einen 33-Jährigen?
Glück und Pech liegen oft nahe beisammen. Roger Federer wehrte gegen Stan Wawrinka in London Matchbälle ab und gewann noch – wie kürzlich schon in New York (Monfils) und Shanghai (Mayer). Nur mit Glück erreichte er den Final, den er verletzt verloren geben musste. Das war Pech, auch für die World Tour Finals, die unter einem schlechten Stern standen. Abgesehen vom Halbfinaltag plätscherte das Turnier ohne grosse Spannung dahin.
Das Schweizer Duell von London hat sich damit wohl als Bumerang erwiesen. Anstatt die kurze Zeit vor dem Davis-Cup-Final in Lille optimal zur Umstellung auf Sand nützen zu können, kämpft Federer nun um seine Gesundheit. Es entbehrt nicht der Ironie: Hätte Wawrinka einen Matchball verwertet, würde heute niemand von dieser Verletzung sprechen, könnte er sich sich ohne Anteilnahme der Öffentlichkeit pflegen.