Scharapowa - Fall einer Diva
Maria Scharapowa wurde zur bestbezahlten Sportlerin der Welt. Nun bezahlt sie teuer für ihr Vergehen.
Da war es wieder, dieses Divenhafte, Spöttische, Abweisende; dieses überlegen Wirkende, das sie schon begleitet hatte, als sie als 17-Jährige wie eine Lichtgestalt in der Tenniswelt erschienen war. Selbst in der härtesten Stunde ihrer Karriere konnte es Maria Scharapowa nicht unterlassen, einen zwar lustig gemeinten, aber schlecht getimten Spruch zu platzieren, der ihre tiefe Abneigung gegen das Biedere, Gewöhnliche, Unvollkommene offenbarte. «Falls ich je den Rücktritt verkünden sollte», sagte sie also an diesem Montag, als sie über ihr Dopingvergehen orientierte, «dann wäre es bestimmt nicht in einem Hotel in Downtown Los Angeles mit diesem ziemlich hässlichen Teppich.»