Federer widerspricht Djokovic
Nachdem Novak Djokovic Milde für seinen wegen eines verweigerten Dopingtests gesperrten Landsmann Viktor Troicki forderte, stärkt Roger Federer den Kontrolleuren den Rücken.

Weil er im April den Dopingjägern eine Blutkontrolle verweigerte, kassierte der Serbe Viktor Troicki eine zwölfmonatige Sperre. Anders als Novak Djokovic, der von einer «totalen Ungerechtigkeit» sprach, hält Roger Federer das Urteil für gerechtfertigt. «Ich glaube, dass man eine Probe abgeben muss, wenn man dazu aufgefordert wird», sagte der Schweizer am Rande der ATP World Tour Finals in London. Troicki behauptet, er sei dazu wegen Übelkeit nicht in der Lage gewesen. Überdies habe ihm der Kontrolleur zugesichert, er könne sich dem Dopingtest auch noch am folgenden Tag stellen. Der Offizielle bestreitet dies.
Dass Troickis Test negativ ausfiel, ist in Federers Augen kein Grund, ihn zu begnadigen. «Es kommt nicht darauf an, wie schlecht man sich fühlt. So leid es mir tut: Ein Test am folgenden Tag ist für mich nicht aussagekräftig. Wer weiss, was über Nacht passiert ist?», zitiert die BBC den 17-fachen Major-Champion. «Man muss die Probe gleich abgeben, dann gibt es keine Möglichkeit zum Schummeln. Ich denke, dass man damit extrem streng sein sollte.»
Dass man dem Anti-Doping-System nicht länger trauen könne, wie Djokovic sagte, findet Federer durchaus nicht. «Die Kontrolleure sind alle sehr professionell. Es ist einfach wichtig, dass sie uns wie normale Menschen und nicht wie Kriminelle behandeln.» Er sei sogar dafür, dass mehr Dopingtests im Tennis stattfinden. «Als ich im letzten Jahr nacheinander die Turniere von Dubai, Rotterdam und Indian Wells gewann, wurde ich nicht einmal getestet. In meinen Augen ist das nicht okay, einen Typen, der alles gewinnt, muss man einfach testen.»
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