Federer ringt Aufschlag-Monster nieder
Roger Federer zieht in Wimbledon ohne Satzverlust in den Halbfinal ein. Dort trifft er auf den Tschechen Tomas Berdych.
Roger Federer ist mit Bravour und ohne Satzverlust in seinen zwölften Wimbledon-Halbfinal eingezogen. Der bald 36-jährige Baselbieter bezwingt Milos Raonic 6:4, 6:2, 7:6 (7:4).
Federer glückte gegen Raonic die Revanche für die Niederlage im letztjährigen Halbfinal. Der Baselbieter erteilte in seinem 100. Match in Wimbledon dem Vorjahresfinalisten zwei Sätze lang eine Lehrstunde. Während er den Aufschlag des 1,96 grossen Raonic hervorragend zu neutralisieren wusste und den Kanadier bei dessen Service regelmässig unter Druck setzte, schlug er bei eigenem Aufschlag Winner um Winner.
"Oh. My. Goodness"
— Wimbledon (@Wimbledon) 12. Juli 2017
When the pressure is on, there are few better at producing magic than @rogerfederer...#Wimbledon pic.twitter.com/AwZgUHcQM0
Entscheidung im Tiebreak
Erst im dritten Satz glich sich das Geschehen aus. Richtig in Bedrängnis geriet Federer beim Stand von 3:4, nachdem er bereits zu Beginn des Durchgangs eine erste Breakchance abgewehrt hatte. Mit erneut brillantem Spiel befreite er sich aber aus der brenzligen Situation. Das Tiebreak drehte er nach einem 0:3-Rückschlag mit fünf Punkten in Folge. Nach 1:57 Stunden und einem Fehler Raonics beendete Federer einen einmal mehr beeindruckenden Auftritt.
Mit dem zehnten Sieg im 13. Duell mit Raonic stellte Federer eine weitere Rekordmarke in Wimbledon auf. Mit seinem zwölften Halbfinal-Einzug an der Church Road übertraf er Jimmy Connors. Erreicht Federer den Final am Sonntag wird er mit dem Amerikaner gleichziehen, was Anzahl Partien in Wimbledon betrifft.
Nun wartet Berdych
In seinem 42. Grand-Slam-Halbfinal trifft Federer am Freitag auf Tomas Berdych, den Wimbledon-Finalisten von 2010. Der Tscheche profitierte beim Stand von 7:6 (7:2), 2:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe von Novak Djokovic. Der dreifache Wimbledonsieger aus Serbien hatte sich nach dem Verlust des ersten Satzes am Ellbogen behandeln lassen, nachdem er bereits in der Achtelfinal-Partie gegen Adrian Mannarino über Schulterbeschwerden geklagt hatte.
Gegen Berdych hat Federer 18 von 24 Partien gewonnen. Zuletzt besiegte er den 31-jährigen Tschechen auf dem Weg zu seinen Triumphen am Australian Open und in Miami.
Wimbledon. Grand-Slam-Turnier (31,6 Mio Pfund/Rasen). Männer. Viertelfinals: Roger Federer (SUI/3) s. Milos Raonic (CAN/6) 6:4, 6:2, 7:6 (7:4). Tomas Berdych (CZE/11) s. Novak Djokovic (SRB/2) 7:6 (7:2), 2:0 w.o. Sam Querrey (USA/24) s. Andy Murray (GBR/1) 3:6, 6:4, 6:7 (4:7), 6:1, 6:1. Marin Cilic (CRO/7) s. Gilles Muller (LUX/16) 3:6, 7:6 (8:6), 7:5, 5:7, 1:6.
Halbfinals: Querrey (24) - Cilic (7), Federer (3) - Berdych (11).
Juniorinnen. 3. Runde: Simona Waltert (SUI) s. Wang Xin Yu (CHN) 6:2, 6:4.
(fsc/sda)
Erstellt: 12.07.2017, 16:56 Uhr
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