Weitere Schaffhauser Quantensprünge
Modusänderung hin, Transfers der Konkurrenz her: Die Kadetten Schaffhausen werden ihre Sonderstellung im Schweizer Klub-Handball ganz sicher nicht einbüssen.
Heute beginnen die Kadetten die NLA-Saison in Endingen (20.30 Uhr). Vier der fünf weiteren Spiele beginnen bereits um 19.30 Uhr.
Der clever gemanagte und finanzkräftige Champion Kadetten Schaffhausen spielt in der eigenen Liga. Kadettens Manager Peter Leutwyler bezeichnet den Einzug in dieultramoderne Halle als "Quantensprung". Mit der "BBC-Arena" (3100 Plätze) steht der Schaffhauser Handball-Organisation eine Basis zur Verfügung, die national beispiellos ist. Gegen 24 Millionen Franken kostete das neue Zentrum - Präsident und Mäzen Giorgio Behr finanzierte weit über 80 Prozent der Anlage.
Zwei Trainingsfelder stehen im neuen Stadion bereit, zwei in der alten "Schweizersbild". Die Spieler profitieren von traumhaften Verhältnissen. Die gesamte Infrastruktur ist künftig unter einem Dach organisiert. Von der Pflege bis zum Wellnessprogramm - alles gehört künftig bei den Kadetten zum auch im internationalen Vergleich erstklassigen Angebot.
Die Champions-League-Heimspiele finden ab sofort wieder ohne jegliche Einschränkungen auf Schaffhauser Boden statt. Die Sponsoren kommen in den Genuss von bequemen Lounge-Plätzen, die übrigen Anhänger finden ebenfalls angenehme Verhältnisse vor. Kurzum: Die nationale Nummer 1 spielt nun (endlich) auch im passenden Umfeld.
In der Komfortzone sind die Ansprüche selbstredend hoch. Das Team von Trainer Peter Hrachovec wurde nach den Abgängen von Keeper Björgvin Gustavsson, Topskorer Mait Patrail (beide in die Bundesliga) und Star-Flügel Jan Filip (zu St. Otmar) umformiert. Neben dem erfahrenen Spitzen-Goalie Arunas Vaskevicius (von GC Amicitia) kaufte der Verein eine Menge Talent ein.
Mit Christian Dissinger (19) lotste das Kadetten-Management einen der weltbesten Nachwuchsspieler in die NLA. Der Aufbauer gewann mit der deutschen Equipe im Sommer an der Junioren-WM Gold und wurde zum wertvollsten Akteur der Endrunde gewählt. Seine Zusage für drei Jahre ist auch als Wertschätzung der jahrelangen Schaffhauser Aufbauarbeit zu taxieren.
Ein Drittel mit Existenz-Frage konfrontiert
Vom Rating der Schaffhauser träumt der Rest der Liga nur. Im langen Schatten des Meisters ist es teils ungemütlich frostig. Nur wenige Herausforderer sind in der Lage, deutlich über eine Million Franken zu investieren. Playoff-Finalist Pfadi Winterthur (1,9 Mio), Kriens-Luzern (1,35), auf dem Papier an sich die nationale Nummer 2, und der aufstrebende BSV Bern (1,4) leisten sich vergleichsweise stattliche Budgets.
Hinter dem Quartett beginnt der Kampf um die Existenz. Ein Drittel der zwölf NLA-Vertreter muss sich mit der möglichen Relegation beschäftigen. Die NLA wird im Sinne Schaffhausens und mit dem Ziel, das Niveau gesamthaft anzuheben, auf zehn Teams reduziert. Zwei steigen direkt ab, zwei Klubs werden ihre Plätze gegen die besten zwei NLB-Vereine verteidigen müssen.
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