Der Tote vom «Tatort» wurde auch im Boxring übel zugerichtet
«Hau dazwischen, lass ihn leerlaufen, sonst wird das nichts.» Arthur Abraham nahm die Warnungen seines Trainers Ulli Wegner nicht ernst und verlor den WM-Fight gegen Robert Stieglitz durch technischen K. o.
«Ich wollte ihn ein bisschen schlagen lassen. Unsere Taktik war, dass der Motor ab der vierten, fünften Runde läuft», sagte der schwer gezeichnete Arthur Abraham am Samstag nach dem verlorenen WM-Kampf im Supermittelgewicht. Doch zur fünften Runde war es schon gar nicht mehr gekommen. Der Ringrichter hatte in der vierten Runde auf Empfehlung von Ringarzt Professor Walter Wagner den Kampf abgebrochen, weil Abrahams linkes Auge völlig zugeschwollen war. 7000 Fans feierten in Magdeburg ihren Lokalmatadoren Robert Stieglitz und der Ringarzt gab zu Protokoll: «Ich fragte Arthur: ‹Siehst du die Schläge kommen und kannst du dich verteidigen?› Er antwortete mit einem klaren Nein.»