Lisa Urech präsentiert sich in WM-Form
Die Hürdensprinterin präsentierte sich an den Schweizer Leichtathletik-Meisterschaften in Basel in Top-Verfassung. Die Emmentalerin lief in 12,89 Sekunden zum Sieg.

«Ich bin zufrieden mit dieser Zeit», sagte die Emmentalerin. «Über die letzten zwei Hürden fehlte eine Gegnerin, die noch Druck gemacht hätte.» Urech erbrachte eine Leistung innerhalb des Leistungskorridors, den sie und ihr deutscher Trainer Sven Rees zu Saisonbeginn definiert hatten. Der Schnitt der besten fünf Zeiten soll 2011 zwischen 12,80 bis 12,90 Sekunden liegen, um auf dieser Basis im Olympiajahr 2012 ein höheres Niveau anzustreben. Derzeit beträgt Urechs Wettkampfschnitt der Top 5 12,81 Sekunden. Einen Ausreisser nach oben bildet der Schweizer Rekord von 12,62 Sekunden in La Chaux-de-Fonds, der schlechteste (fünfbeste) Wert liegt bei 12,90.
Eine erfreuliche Neuigkeit für die Schweizer Leichtathletik folgt möglicherweise in den nächsten Tagen. Weitspringerin Irene Pusterla und ihr Trainer Andrea Salvade überdenken ihre früh in der Saison gemachte Absage für Daegu. Die Tessinerin, die in Basel mit 6,55 m gewann, erfüllte mit ihrem Schweizer Rekord von Chiasso (6,81 m) den A-Wert.
Pech für Kambundji
Die Titel über die 100 m gingen an Mujinga Kambundji und in Abwesenheit des Saisonbesten Reto Amaru Schenkel an Rolf Malcom Fongué. Der 19-jährigen Bernerin schien wie schon 2009 auf dem Weg zum Double. Doch über die halbe Runde zog sich Kambundji eine Verletzung am Oberschenkel zu. Die Mediziner bestätigten einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Die MRI-Untersuchung erfolgt am Montag. Auf der Geraden hatte sich Kambundji, die Fünftklassierte der U20-EM, noch in 11,80 (GW 0,5 m/s) durchgesetzt.
Die Siegerzeit von Fongué betrug 10,54 (GW 0,3 m/s), zeitgleich lief Pascal Mancini ein. Fongué ist nach einem Verwürfnis mit den Staffelverantwortlichen derzeit kein Thema für Daegu. Der 200-m-Final der Männer fand beim Publikum die grösste Resonanz. Im Duell zweier WM-Teilnehmer setzte ich der Basler Alex Wilson (20,79) gegen Marc Schneeberger (20,86) durch.
Verletzungspech vor der WM
Das negative Fazit bisher: Vier Mitglieder des Schweizer WM-Teams für die Titelkämpfe in Daegu (SKor) schlagen sich mit Verletzungen herum. Es sind dies Reto Amaru Schenkel, Clélia Reuse, Sabine Fischer und Mujinga Kambundji.
Schenkel verzichtete auf die Finalteilnahme über 200 m. Er hatte sich in den Vorläufen am Freitagabend eine Muskelfaserverletzung in der linken Wade zugezogen und will im Hinblick auf Daegu (27. August bis 4. September) kein Risiko eingehen. Die Staffelläuferin Clélia Reuse leidet seit ihrem Sturz am Freitagabend über 100 m Hürden an einer Fersenprellung. Bereits im Vorfeld der Titelkämpfe sagte 5000-m-Läuferin Sabine Fischer wegen einer Sehnenscheiden-Entzündung im linken Fuss ab.
Die möglicherweise folgenschwerste Verletzung zog sich die 19-jährige Kambundji zu. Sie hinkte im 200-m-Lauf noch in der Kurve von der Bahn. Die Mediziner bestätigten einen Muskelfaserriss im hinteren linken Oberschenkel, stellten aber noch keine genaue Prognose. Diese erfolgt nach einer MRI-Untersuchung.
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