Tom Brady und der MVP-Fluch
Der Quarterback der New England Patriots schafft es bereits zum zweiten Mal nicht, als wertvollster Spieler (MVP) den Super Bowl zu gewinnen.
Der Fluch im American Football lässt den Superstar der New England Patriots nicht los. Für Tom Brady, den berühmten Quarterback, war das 33:41 gegen die Philadelphia Eagles im achten Super Bowl die dritte Niederlage.
Noch bitterer für Brady: Die Entscheidung im dramatischen Duell von Minneapolis fiel gut zwei Minuten vor dem Ende, als er unter dem Druck der Eagles-Abwehr den Ball verlor – die Szene war fatal, wie sich zeigen sollte. Und ein langer Pass von Brady in den letzten Sekunden fand seinen Empfänger nicht mehr - das Spiel war verloren.
Brady setzte dabei eine schwarze Serie im American Football fort. Der frisch gekürte MVP der National Football League kann nämlich seit 2000 den Final nicht gewinnen.
Die Nummer 8 in der Reihe
Vor Brady, der schon 2007 als MVP im Super Bowl an den New York Giants gescheitert war, hatten schon sieben andere wertvollste Spieler der Saison vergeblich versucht, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. So beispielsweise waren Cam Newton vor zwei Jahren und im vergangenen Jahr Matt Ryan, der mit seinen Atlanta Falcons trotz einer 28:3-Führung Bradys Patriots unterlegen war, gescheitert.
Der letzte Quarterback, dem dieses Kunststück gelang, war Kurt Warner in der Saison 1999 mit den St. Louis Rams.
Obendrein hat Brady einen traurigen Rekord in der gesamten NFL-Geschichte aufgestellt: Ein Spiel mit solch starken Werten hat noch niemals zuvor ein Quarterback verloren – ob in der Regular Season oder in einem Play-off-Spiel. In anderen Worten: 505 Yards, drei Touchdown-Pässe und keine Interception haben nicht zu seinem persönlichen sechsten Titel gereicht.
Der tragische Held macht weiter
Nach dem aufwühlenden Final zeigten sich die Verlierer von ihrer sportlichen Seiten. «Die Eagles haben besser gespielt, sie haben den Sieg verdient. Und deshalb sind wir nicht die Champs», sagte Brady. «Wir waren defensiv nicht gut genug», gestand der knochenharte Patriots-Trainer Bill Belichick. «Das reicht einfach nicht gegen ein Team wie die Eagles.»
Brady und Belichick hatten in den vergangenen Jahren die Erfolgsära von New England geprägt. Offen ist nun, wie es mit ihnen weitergeht. Belichick soll zuletzt an einen Wechsel gedacht haben. Brady wird im Alter von 40 Jahren immer wieder nach einem Rücktritt gefragt. Schon vor dem Super Bowl hatte er jedoch angedeutet, dass er auf jeden Fall in eine 19. Saison gehen will. Danach sagte er: «Ich sehe keinen Grund, warum ich nicht weitermachen sollte.» Es scheint so, als sei dieser Tom Brady noch nicht fertig.
Die Show: Das sorgte am Super Bowl für Ausehen. (Video: Tamedia)
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