Wenn der alte dem neuen Sieger gratuliert
Sie sind Teamkollegen und doch Konkurrenten: Geraint Thomas bleibt am Ende des Tages nur, Egan Bernal zum Gesamtsieg der Tour de France zu beglückwünschen.
128 Kilometer trennen Egan Bernal vom grössten Triumph seiner noch jungen Karriere. Nach den schweren Alpen-Etappen fährt der 22-jährige Kolumbianer im gelben Trikot nach Paris, auf welcher der Leader traditionell nicht mehr angegriffen wird. Bernal hatte bereits mit dem Sieg an der Tour de Suisse von sich reden gemacht. Doch nur wenige hatten dem Ausnahmetalent den Gewinn der prestigeträchtigsten Radrundfahrt der Welt zugetraut.
Auch in seinem Team Ineos war man sich lange unschlüssig, auf wen man setzten wollte: auf den letztjährigen Tour-Sieger Geraint Thomas oder auf Egan Bernal? Doch am Donnerstag zeigte der Teamkollege von Thomas, was wirklich in ihm steckt. Mit spielender Leichtigkeit distanzierte er mit einer unwiderstehlichen Attacke seine Mitfavoriten sechs Kilometer vor der Passhöhe des Col de l’Iseran und überquerte als virtueller Leader das 2770 Meter hohe Dach der Tour.
Als realer Leader nimmt Bernal am Sonntag die letzte Etappe der Tour de France in Angriff. Thomas, der Sieger des letzten Jahres, gratulierte seinem Teamkollegen bereits heute bei der gemeinsamen Zielankunft in Val Thorens. Es dürften nicht die letzten Gratulationen für den jungen Kolumbianer gewesen sein.
(erh)
Erstellt: 27.07.2019, 19:42 Uhr
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