Stacheldraht genügt Viktor Orban nicht
Mit einer Medienkampagne macht die ungarische Regierung Stimmung gegen die von der EU beschlossene Flüchtlingsquote. Die Zustimmung der Bevölkerung steigt.

Dieser Kampagne kann man nicht entkommen. Nicht, wenn man in Ungarn lebt. «Verteidigen wir das Land!» – die Aufforderung ist überall zu hören und zu lesen, in Fernseh- und Radiospots, in Zeitungsannoncen, auf riesigen Plakatwänden. Auftraggeber ist die ungarische Regierung. Sie wirbt damit bei der Bevölkerung für ihren Kurs gegen die von der EU-Kommission beschlossene Quote, mit der Flüchtlinge auf alle Mitgliedsländer aufgeteilt werden sollen. Ungarn hat, ebenso wie die Slowakei, beim Europäischen Gerichtshof gegen die Quote geklagt. Die zwangsweise Einführung der Quote bedeute eine «Zunahme des Terrors», erklärt sie auf ihren Plakaten.