Stadtpolizei übertrieb Einweisungen in die Ausnüchterungszelle
Viel Arbeit hat der Ombudsfrau die Zentrale Ausnüchterungsstelle (ZAS) gemacht. Mit dem Pilotprojekt geht die Stadtpolizei seit vergangenem Frühling gegen Betrunkene vor.

«Zu Beginn hat die Stadtpolizei die Menschen zu schnell eingewiesen», sagt Claudia Kaufmann. So wurde etwa ein Jugendlicher, der vor einer Prügelei durch das Niederdorf floh, von der Polizei gestoppt und mit 1,04 Promille in die ZAS gebracht. Oder ein 19-Jähriger mit 1,52 Promille Alkohol im Blut, der auf dem Heimweg vom Züri-Fäscht «aus Blödelei» mit der Hand auf ein Polizeiauto klatschte und dabei eine Grimasse schnitt, wofür ihm die Polizisten Handschellen anlegten, ihn durchsuchten und auf Alkohol testeten. Auch er landete bis am nächsten Mittag in der Ausnüchterungszelle.