Städte unter dem Frankenjoch
Als der Franken noch schwach war und zusätzlich tiefe Zinsen lockten, haben sich viele Städte Europas in der Schweizer Währung verschuldet, jetzt müssen sie teuer dafür bezahlen.
Unter dem teuren Schweizerfranken leiden nicht nur Schweizer Exportunternehmen. Das auch schon im letzten Jahrzehnt aussergewöhnlich tiefe Zinsniveau der Schweiz hat weltweit viele zu einem Handeln gebracht, das als «Carry Trade» bezeichnet wird: Dabei hat man sich in der Tiefzinswährung Franken verschuldet, diese gegen eine andere Währung verkauft und die gekaufte Währung dann in höher rentierende Projekte investiert. Ein Nebeneffekt dieses «Spiels» war ein sich durch diese Verkäufe stark abschwächender Franken. So erreichte die Schweizer Währung im Herbst 2007 einen derart tiefen Wert, dass ein Euro 1.68 Franken kostete.