Städter zahlen, Landbewohner profitieren
Wer im Grünen wohnt, verursacht höhere Kosten als Stadtbewohner. Getragen werden diese aber von allen Steuerzahlern, zeigt eine neue Studie des Bundes.

Wer in der Stadt wohnt, verursacht deutlich weniger Kosten in den Bereichen Verkehr, Strom- und Wasserversorgung als Personen, die auf dem Land wohnen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Bundesamtes für Raumplanung.
Dies, weil in den Städten viel dichter gebaut wird und so die Kosten für die Infrastruktur auf viel mehr Einwohner verteilt werden können als bei Einfamilienhäusern, die vorzugsweise auf dem Land stehen.
Am deutlichsten ist der Unterschied im Bereich Verkehr, wo Landbewohner doppelt so hohe Folgekosten verursachen, unter anderem weil sie weitere Wege, beispielsweise zum Arzt oder zum Einkaufen, zurücklegen. Während die Landbevölkerung mehr Kosten verursacht als noch im Jahr 2000, sind die Kosten bei den Städtern seither gesunken.
«Vom Steuerzahler subventioniert»
Die Mehrkosten werden dabei nur bedingt von den Verursachern selbst getragen. Beim Strassenbau etwa kommen die Steuerzahler zu einem beträchtlichen Teil für die Kosten auf. Die Finanzierung der Infrastruktur sei noch zu wenig verursachergerecht ausgestaltet, schreiben die Studienautoren. Vielmehr bestünden lokale, aber auch überregionale Quersubventionierungen.
«Hier wird bestätigt, was die wir bereits seit langer Zeit kritisieren. Die Zersiedelung verursacht hohe Infrastrukturkosten und wird vom Steuerzahler sogar subventioniert», sagt Luzian Franzini von den Jungen Grünen. Anders sieht dies Kathrin Strunk vom Hauseigentümerverband. «Innerhalb der Gemeinden ist es wahrscheinlich so, dass Hauseigentümer mehr Steuern bezahlen als Mieter und sie ihren Anteil so sicherlich nicht durch andere subventionieren.»
Übernommen von 20 Minuten und bearbeitet von Tagesanzeiger.ch
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