Starkoch und Zürcher Pop-up-König tun sich zusammen
«Gault Millau»-Koch Nenad Mlinarevic zieht es zurück in die Stadt. Die Zürcher können sich auf einen temporären Gourmet-Tempel freuen.

Starkoch Nenad Mlinarevic verlässt das Park Hotel Vitznau am Vierwaldstättersee und kehrt nach Zürich zurück. «Ich hatte sechs fantastische Jahre», sagt Mlinarevic in einem Interview mit «Gault Millau», aber er wolle nicht 30 Jahre so weitermachen.
Als Sohn serbischer Einwanderer ist er im Zürcher Stadtkreis 7 aufgewachsen – und in Zürich will er auch sein erstes Projekt nach seiner Kündigung lancieren: «Im Dezember und Januar starte ich mit meinem Freund Valentin Diem (ValeFritz) in Zürich ein Pop-up-Projekt. Auf 1000 Quadratmetern», heisst es im Interview. Diem wiederum wird oft als Zürichs Pop-up-König bezeichnet, momentan betreibt er mit Wood Food ein temporäres Restaurant beim Letten.
Mlinarevic will aber nicht nur bei Pop-up-Projekten bleiben. Ihm schwebt ein exklusiver «Chef's Table» vor. Er will für sechs bis acht Gäste bei sich zu Hause exklusiv kochen. Auch ein fixes Engagement in einem Restaurant schliesst er für die Zukunft nicht aus.
Die Verbundenheit mit Zürich
Die Lehre absolvierte Mlinarevic im Waldhaus Dolder. Eine zufällige Berufswahl sei es gewesen, sagte er einst dem «Züritipp». Sein Vater kannte den Küchenchef. Als gebürtiger Zürcher, der in seiner Jugend Eishockey im Dolder gespielt und ein Probetraining bei GC absolviert hat und mit seinem Skateboard den Römerhof hinuntergebrettert ist, blieb Mlinarevic stets mit der Stadt verbunden. Während seiner Zeit im Park Hotel in Vitznau besuchte er Zürich einmal in der Woche – wegen Geschäftsterminen, der Familie, aber auch zum Ausgleich. Er brauche den Puls der Stadt, ihre Lebhaftigkeit und die spannenden Projekte in der Gastronomie.
Der Sternekoch, der selbst aus schwarzen Bananen etwas zaubert
Nenad Mlinarevic spricht über Lebensmittel, die nicht mehr frisch sind oder keiner kauft. Video: Mario von Ow (März 2017)
Mlinarevic hatte in letzter Zeit immer wieder Auftritte in Zürich: So kochte er im Restaurant im Globus, an der Gourmesse, im Gerolds Garten anlässlich des Themenmonats Rübis & Stübis, aber auch in der Wild Bar, die unterdessen wieder geschlossen ist. Die Verbundenheit mit Zürich ist mit ein Grund für die Kündigung im ländlichen Vitznau: «Ich träume vom Kochen mitten in einer grossen Stadt, in einer offenen Küche, für eine lange Tafel. Ich habe auch den Drang nach Selbstständigkeit. Ich möchte jetzt mal mein eigener Boss sein», sagt er im Interview.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch