«Steinbrück mag die Schweiz»
Für Tim Guldimann, den Schweizer Botschafter in Berlin, sind harsche Kritik und robuste Wertschätzung keine Widersprüche. Er plädiert für mehr Offenheit gegenüber Deutschland, vor allem in der «alemannischen Schweiz».

Die Schweiz wird in Deutschland widersprüchlich wahrgenommen – als Schwarzgeldinsel, als ulkiges Bergland, als Hort der Demokratie. Welches Bild überwiegt? Sie nennen die gängigen Klischees. Wichtig scheint mir, dass wir die Gleichzeitigkeit von Kritik und Wertschätzung nicht als Widerspruch verstehen. Die Deutschen haben generell ein positives Bild von der Schweiz – geprägt durch die Geschichte, den Tourismus und unser politisch-gesellschaftliches System. Gleichzeitig gibt es Kritik: an den Banken, am schweizerischen Umgang mit Steuerhinterziehung zum Beispiel.