Steiner-Gruppe verklagt Löwenbräu-Bauherren
Die Zürcher Baufirma fordert 58 Millionen Franken vom Immobilienentwickler PSP – wegen Planungsfehlern.

Als «herausragendes Wahrzeichen» wurde er präsentiert, als prägend für die Zürcher Stadtsilhouette. Die Rede ist vom Um- und Neubau des Löwenbräu-Areals. Das Millionenprojekt mit einer Galerie, einem Wohn- und einem Büroturm ist inzwischen abgeschlossen, die hochtrabenden Worte sind längst verhallt. Der Prestigebau wird zum Juristenfutter. Die Steiner-Gruppe, die als Generalunternehmerin (GU) für den Bau verantwortlich war, zieht die Bauherrschaft vor das Zürcher Handelsgericht. Steiner fordert 58,5 Millionen Franken von PSP Properties AG und der Löwenbräu-Kunst AG. Die Summe ist enorm. Sie beträgt fast die Hälfte des Preises von 128 Millionen Franken, den GU Steiner und Bauherrin PSP ausgemacht hatten. «Das sind Mehrausgaben, die uns für den Bau entstanden sind», sagt Steiner-Chef Daniel Ducrey. Normalerweise tragen die GU Risiken und Mehrkosten selber. Löwenbräu sei ein einzigartiger Fall, so der Steiner-Chef. «Die Nachforderungen entstanden wegen gravierender Planungsfehler der Bauherrin.»