Steinschwere Lüge
Der Walliser Polizeikommandant Christian Varone hat sich total ins Abseits manövriert.

Journalisten, die den Walliser Polizeikommandanten Christian Varone zur Steinaffäre befragen wollen, erhalten stets dieselbe Antwort: «Kein Kommentar. Rufen Sie meinen Anwalt an.» Dass Varone, selbst ein Jurist, die Auskunft verweigert, ist inakzeptabel. Seit dem 7. September ist er offizieller FDP-Kandidat für den Walliser Regierungsrat. Er strebt ein öffentliches Amt an, folglich hat die Öffentlichkeit ein Recht zu erfahren, wie es um das Strafverfahren in der Türkei steht. Die Affäre ist nicht länger Varones Privatsache. Man muss sich sogar fragen, ob sie das jemals war, denn als Polizeikommandant, der Recht durchsetzen muss, ist Varone beruflich exponiert.