Stellenabbau bei Alstom «Unfug hoch drei»
Die deutschen Mitarbeitervertreter kritisieren die Abbaupläne des Konzerns – und setzen sich auch für ihre Kollegen im europäischen Umland ein.

Der deutsche Betriebsrat von Alstom - die Arbeitnehmervertretung - wehrt sich gegen den Abbau von weltweit 4000 Arbeitsplätzen in der Energiesparte. Der in Deutschland bis 2011 gültige Beschäftigungspakt sei auf die europäischen Standorte auszuweiten und zu verlängern.
Die Arbeitnehmervertretung und die deutsche Gewerkschaft IG Metall forderten die Leitung des französischen Industriekonzerns am Mittwoch auf, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.
Stattdessen Kurzarbeit
Alstom-Betriebsratschef Udo Belz bezeichnete die Pläne des Unternehmens im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters als «Unfug hoch drei». In einer Zeit, da erneuerbare Energien wie Sonne und Windkraft ausgebaut würden, seien herkömmliche Kraftwerke nötig, um Schwankungen aufzufangen.
Der Betriebsrat verlangte von den Konzernchefs, alle Möglichkeiten von der Kurzarbeit, über Altersteilzeit bis hin zur natürlichen Fluktuation auszunutzen. Alstom solle im Zuge der Umstrukturierung auf nationale Besonderheiten Rücksicht nehmen.
750 Stellen in der Schweiz
Alstom hatte den Stellenabbau Anfang der Woche angekündigt. Von den weltweit 4000 abzubauenden Stellen entfallen 3200 auf europäische Standorte. In den schweizerischen Alstom-Werken Birr und Baden will Alstom bis zu 750 Stellen streichen. Die Aargauer Regierung forderte am Dienstag den Konzern auf, statt des Abbaus Kurzarbeit zu prüfen.
Das Management begründet den Arbeitsplatzabbau mit den Folgen der Wirtschaftskrise auf das Zuliefergeschäft für Kohle- und Gaskraftwerke. Europaweit arbeiten in der Energiesparte von Alstom 18'000 Personen.
SDA/oku
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