Stiller Schaffer schlägt Doris Fiala im Stadtratswahlkampf
Die FDP setzt neben Filippo Leutenegger auf Michael Baumer, den ehemaligen Präsidenten der Stadtpartei.

Niemand konnte voraussehen, wie das Rennen ausgehen würde gestern Abend im Renaissance Tower in Zürich-West: 114 FDP-Delegierte stimmten darüber ab, wer den zweiten Stadtratssitz des zurücktretenden Andres Türler für die FDP verteidigen soll. Zur Wahl standen Doris Fiala und Michael Baumer. Beide wurden als hervorragende Kandidaten gelobt. Baumer setzte sich mit 62 Stimmen durch. Doris Fiala holte 51. Nach dem Sieg versprach Michael Baumer einen leidenschaftlichen Wahlkampf. Auch Doris Fiala kündete an, ihn voll zu unterstützen. Sie hatte bereits vor 17 Jahren erfolglos versucht, von der Partei als Kandidatin aufgestellt zu werden.
Bekanntheit kein entscheidendes Kriterium
Von den politischen Positionen ähneln sich die beiden stark. Beide warnten in ihren Reden vor der rot-grünen Übermacht in Zürich. Zudem sind beide Unternehmer. Was sie unterscheidet, ist das Alter, das Geschlecht und die Prominenz. Die 60-jährige Fiala hat als Nationalrätin hohe Bekanntheit erreicht, dies ist dem 42-jährigen Baumer, der seit 2003 im Gemeinderat sitzt, noch nicht in gleichem Mass gelungen. Die Unterstützer von Baumer betonten dessen Vernetzung sowie Leistungen in der Stadtpolitik. Baumer sei ein hervorragender Mehrheitsbeschaffer. Doris Fiala wurde ihrerseits als «Wahlkampflokomotive» gelobt. Auch viele Frauen sprachen sich für sie aus. Zürich brauche eine bürgerliche Frau in der Regierung.
Mit der Nomination von Baumer entschied sich die FDP dagegen, das Erfolgsrezept von vor vier Jahren wieder anzuwenden. Damals holte die FDP mit dem ebenfalls sehr bekannten Nationalrat Filippo Leutenegger den zweiten Sitz zurück, den sie zuvor an die AL verloren hatte. Bekanntheit sei kein entscheidendes Kriterium, sagten gestern Abend aber viele Redner.
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