Munitionsdepot Mitholz«Man muss wirklich von einem Skandal sprechen»
Eigentlich wollte Theo Stich einen historischen Film machen, doch dann wurde sein Thema schlagartig aktuell. «Mitholz» erzählt, warum das Oberländer Dorf jahrzehntelang nichts von der Munition im Fels wusste. Und wie dramatisch die Folgen bis heute sind.

Ein kleines Dorf im Berner Oberland: Hier wird gemistet, gebaggert, Laub geblasen, und ein altes Paar freut sich beim Zmorge über die Kühe nebenan. Mit solchen Vignetten des Alltags beginnt der Film «Mitholz», aber natürlich ist hier nicht alles so beschaulich, wie es den Eindruck macht. Im Fels neben dem Dorf verstaute die Schweizer Armee nach dem Zweiten Weltkrieg Munition – unsachgemäss, wie sich 1947 herausstellte, als der halbe Stollen in die Luft ging und Mitholz zerstörte. Neun Menschen starben.