«Strengere Bankenregeln als im Ausland geplant»
Thomas Jordan, Vizepräsident der Nationalbank, fordert schärfere Vorschriften für die Grossbanken. Auf die Frage, ob man der UBS bei der nächsten Krise helfen werde, hat er eine klare Antwort.

Thomas Jordan, Vizepräsident der Nationalbank, reagiert auf den Druck der Grossbanken gegen zu strenge Vorschriften. Im Interview mit der Zeitung «Sonntag» gibt er den Tarif durch. «Es ist davon auszugehen, dass wir als kleine Volkswirtschaft schärfere Bestimmungen haben werden als im Ausland», sagt er zur geplanten «Too-big-to-fail»-Regulierung.
Jordan erteilt zudem den Grössen-Ideen von UBS und CS eine Absage. Nummer-1-Pläne «sollten nach der Erfahrung dieser Krise beiseite gelegt werden.» Jordan nimmt sogar in Kauf, dass die Grossbanken ihren Hauptsitz ins Ausland verlagern. «Richtet eine Bank ihr Geschäftsmodell ganz nach dem Investmentbanking aus, dann ist die Schweiz vielleicht eines Tages nicht mehr der optimale Standort.» Schon heute betrieben die UBS und CS dieses Geschäft weitgehend in New York und London.
Intensive Auseinandersetzungen
In der «Too big to fail»-Regulierung macht sich Jordan, der im Präsidium der Expertenkommission sitzt, auf weiteren Widerstand gefasst. «Wir rechnen mit intensiven Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Gruppen. Es ist klar, dass die Banken als Betroffene sich stark einbringen werden.» Auf die Frage, ob in einer nächsten Krise man eine UBS oder CS Konkurs gehen lassen würde, sagt Jordan: «Ja.»
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