Stresstests lassen Börsen in Fernost kalt
Singapur/Tokio Die Aktienmärkte in Fernost haben am Montag überwiegend Gewinne verbucht.
Solide US-Unternehmenszahlen und überraschend gute Konjunkturdaten aus der Euro-Zone wischten vorerst Sorgen weg, die europäischen Banken-Stresstests seien zu lasch gewesen. In Japan kurbelte die Erwartung positiver Ergebnisse von heimischen Unternehmen die Märkte zusätzlich an. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss um 0,8 Prozent im Plus bei 9503 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,6 Prozent auf 845 Punkte. Südkorea, Hongkong, Taiwan und Schanghai verbuchten ebenfalls Gewinne. Lediglich Singapur notierte leicht im Minus. Die Ergebnisse des Stresstests für 91 europäische Banken hatten auch die US-Börsen am Freitag kaum beeindruckt. Nur sieben Banken fielen bei den Krisenszenarien durch. Deren Kapitalbedarf wurde insgesamt auf 3,5 Mrd. Euro beziffert - deutlich weniger als von Experten erwartet. Ob die Stresstest-Ergebnisse alle Unsicherheiten über die Finanzlage in Europa beseitigen könnten, müsse sich allerdings erst noch zeigen, sagte der Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities. Die Investoren müssten die Prüfung noch verarbeiten. Der Fokus verlagere sich daher auf Quartalszahlen. Der schwache Yen half Aktien von Unternehmen, die vor allem nach Europa Waren liefern. Canon gewannen 2,5 Prozent, Honda tendierten mit einem Plus von 0,3 Prozent. Der Euro kletterte nach Veröffentlichung der Stresstest- Ergebnisse zeitweise auf ein Sieben-Wochen-Hoch von 113.49 Yen. Zum Börsenschluss in Tokio lag die Gemeinschaftswährung bei 112.87 Yen. Zum Dollar wurde sie mit 1.2910 Dollar etwas fester bewertet nach 1.2904 Dollar im späten New Yorker Handel vom Freitag. Die Tokioter Börse teilte ferner mit, dass eine Verlängerung der Handelszeit erwogen werde. So könnte etwa die eineinhalbstündige Mittagspause verkürzt werden oder wegfallen. Auf diese Weise will die Tokyo Stock Exchange das Handelsvolumen ankurbeln und sich besser gegen asiatische Rivalen rüsten.
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